Geoscience Reference
In-Depth Information
Auswertungen können graphisch oder rechnerisch-analytisch erfolgen. Da die gra-
phischen Verfahren einen guten Einblick in die Methodik vermitteln, sollen sie je-
weils an den Anfang gestellt werden.
4.5.13.1 
 Bestimmung der mittleren Geschwindigkeit  
einer Lotrechten (Vertikalen)
a)  graphisches  Verfahren: Die in verschiedenen Tiefen h i einer Lotrechten
gemessenen Einzelfließgeschwindigkeiten v i werden maßstabsgerecht aufgetragen
und durch ein Polygon verbunden (Abb. 4.67 ). An der Wasseroberfläche wird der
Linienzug verlängert, an der Sohle kann entweder die halbe Geschwindigkeit des
untersten Messwerts wie in Abb. 4.67 angesetzt werden oder es werden in Anleh-
nung an die in Abb. 4.9 (Kap. 4.5.2) in Abhängigkeit von Form und Beschaffen-
heit der Sohle vorgegebenen Geschwindigkeitsverteilungen extrapoliert; so wird
z. B. bei sehr glatter Sohle die volle Geschwindigkeit des untersten Messpunktes
angesetzt.
Die Fläche zwischen der Geschwindigkeitsverteilungskurve und der Messlotrech-
ten i (der schraffierte Teil in Abb. 4.66 ) ist die Geschwindigkeitsfläche f v . Es gilt
= h
v i h i dh [m 2 / s]
(4.31)
f vi
0
Fließgeschwindigkeit v in m/s
v
Wasserspiegel
1
V 6,1
vertikale Geschwindigkeits-
fläche f v in m 2 /s
der Messlotrechten Nr. 6
2
V 6,2
Messlotrechte Nr. 6
3
V 6,3
h
f v = v(h) dh (4.31)
Messpunkte
0
V 6,4
4
V 6,5
5
v-Kurve
V 6,5
6
Gewässersohle
V 6s
V 6m
V 6m = mittlere Fließgeschwindigkeit in der Messlotrechten Nr. 6
Abb. 4.67  Geschwindigkeitsfläche einer Lotrechten. (Pegelvorschrift 1991 )
 
Search WWH ::




Custom Search