Geoscience Reference
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Messgerätes ausgestattet, damit die Strömungsverhältnisse auch in größeren Mess-
tiefen beurteilt werden können. Dies ist hilfreich bei der exakten Berechnung des
Geschwindigkeitsvektors (Details s. Baur 1992 ).
Abschließend ist zu Seilkrananlagen anzumerken, dass diese technisch heute
als ausgereift bezeichnet werden können. Bei den ferngesteuerten Anlagen kom-
men Doppelwinden, die manuell oder elektrisch betrieben werden, zum Einsatz.
Die Datenübertragung vom Messgerät zum Steuer- und Aufzeichnungsgerät erfolgt
entweder über das Messkabel, welches auch gleichzeitig das Messgerät und sein
Zubehör trägt, oder über Funk.
Als Vorteil von fest installierten Seilkrananlagen kann angeführt werden, dass
die Vorbereitungszeit für eine Messung kurz ist,
sie bei Hochwasser oft die einzige Möglichkeit für die Durchführung einer
Durchflussmessung darstellen,
die Gefährdung des Messpersonals, insbesondere bei Hochwassermessungen,
erheblich reduziert wird.
Jedoch sind die Kosten für große Seilkrananlagen, es sind Spannweiten bis zu 400 m
technisch realisierbar, ob bemannt oder unbemannt, immens hoch (im Mio. €-Be-
reich), so dass Anlagen dieser Größenordnung nur noch selten installiert werden.
Darüber hinaus sind die wiederkehrenden Prüfungen der Anlagen (z. B. in Deutsch-
land alle zwei Jahre optische Überprüfung aller Anlagenteile, alle 10 Jahre prophy-
laktischer Austausch der Tragseile) relativ aufwändig; bei bemannten Kabelwagen
müssen zudem die Sicherheitsvorschriften für personenbefördernde Bergkabinen-
bahnen erfüllt werden (LAWA 2001 ).
c)  Messung  vom  Boot: Durchflussmessungen können darüber hinaus auch von
einem Boot aus durchgeführt werden. Dabei gibt es zwei grundsätzlich verschie-
dene Durchführungsverfahren:
Messung entlang eines Spannseils: Dies erleichtert die exakte und schnelle Posi-
tionierung des Messbootes und des Messgeräts, ist aber auf nicht zu breite Ge-
wässer ohne Schiffsverkehr beschränkt.
Messung von einem geankerten Boot aus: Dies ist auch bei unbegrenzt breiten
Gewässern möglich, wobei aber die Positionswechsel sehr viel mehr Zeit erfor-
dern.
Beide Verfahren können sowohl mit Messgestängen als auch mit mobilen Seilkra-
nanlagen durchgeführt werden.
Kontinuierliches Messen der Fließgeschwindigkeit beim Durchfahren eines
Querschnitts nach der Moving Boat-Methode liefert integrierende Ergebnisse für
einen Gesamtquerschnitt und wird daher in Kap. 4.6 behandelt.
d)  Integrationsmessung: Alle am Seil montierten Geräte können zur punkt-
haften oder zur über die jeweilige Lotrechte integrierenden Geschwindigkeits-
messung eingesetzt werden. Bei der integrierenden Messung wird das Messgerät
in einer vorgegebenen konstanten Geschwindigkeit (z. B. 2 cm/s) von der Was-
seroberfläche zur Sohle abgesenkt. Auf seinem Weg von der Wasseroberfläche
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