Geoscience Reference
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Abb. 4.22  Geschwindig-
keitsmessung im stark
verkrauteten Möhnezufluss
Pegel Völlinghausen. (Foto:
Ruhrverband)
Hauptanwendungsgebiet liegt in Bereichen, in denen andere Strömungsmessgeräte
keine oder nur bedingt brauchbare Messergebnisse liefern wie
− bei Messquerschnitten mit starker Verkrautung,
− bei Kläranlagen mit hochbelastetem Wasser und
− in Rückstaubereichen von Gewässern mit Fließgeschwindigkeiten unter 4 cm/s.
Abschließend ist jedoch anzumerken, dass eine technische Weiterentwicklung von
MID-Strömungssonden seitens der Hersteller m. E. zur Zeit nicht aktuell betrieben
wird.
Abbildungen 4.22 bis 4.24 geben Anwendungsbeispiele aus der Praxis.
4.5.6 
 Ultraschall-Doppler-Strömungssonden
4.5.6.1 
 Einführung
Wegen der durch das mechanische Prinzip bedingten Einsatzgrenzen (z. B. erfor-
derliche Mindestfließgeschwindigkeit wegen Anlaufträgheit der Schaufeln oder
Verkrautung im Messquerschnitt) wurden in den letzten Jahrzehnten alternative Ge-
schwindigkeitsmessverfahren, die auf anderen physikalischen Messprinzipien beru-
hen, entwickelt. Die in Kap. 4.5.5 vorgestellten magnetisch-induktiven Strömungs-
sonden gehören ebenso zu dieser Entwicklungslinie wie die akustischen Verfahren,
die hier eingeführt werden sollen. Da in der Praxis bei den akustischen Verfahren
i. d. R. Schallwellen mit Frequenzen zwischen 10 und 80 kHz, sog. Ultraschallwel-
len, zum Einsatz kommen, wird sich im Folgenden auf Ultraschall beschränkt. Im
Gegensatz zu den Ultraschallverfahren der Wasserstandsmessung (s. Kap. 3.5.5),
bei denen die Laufzeit einer Schallwelle zur Abstandsmessung genutzt wird, basie-
ren die akustischen Strömungsmessgeräte auf dem Doppler-Verfahren. Da dieses
physikalische Messprinzip sowohl bei mobilen als auch bei stationär arbeitenden
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