Geoscience Reference
In-Depth Information
Will man dieses physikalische Messprinzip zur Messung der Strömungsgeschwin-
digkeit freifließender Gewässer nutzen, ist zu beachten, dass zum einen die Spannung
genügend hochohmig gemessen wird, damit kein nennenswerter Strom zwischen den
beiden Elektroden fließt, denn dadurch würden die Messergebnisse von der Leitfä-
higkeit des Wassers abhängig; zum anderen muss durch periodisches Umkehren der
Richtung des magnetischen Felds zwischen den beiden Elektroden eine Polarisation
der Elektroden aufgrund elektrochemischer Prozesse verhindert werden.
4.5.5.3 
 Messinstrumente
Mobil einsetzbare Strömungssonden zur Durchflussmessung nach dem magnetisch-
induktiven Prinzip sind seit Anfang der 1980er Jahre auf dem Markt. Unabhängig
von den Geräteherstellern besteht die Messsonde (vgl. Abb. 4.19 ) aus einem Mess-
kopf, in dem sich eine Magnetspule und die Messelektronik befinden und an dem
senkrecht zu Magnetfeld und Fließrichtung zwei isolierte Elektroden eingebaut
sind. Die Spule erzeugt ein senkrecht zum Messkopf stehendes geschaltetes Gleich-
feld. An den beiden metallischen Elektroden wird die induzierte Spannung, die pro-
portional zur Strömungsgeschwindigkeit ist, gemessen. Die Messwertverarbeitung
der elektronischen Signale erfolgt wie bei stationären MID-Durchflussmessgeräten
mit geschaltetem Gleichfeld (nach Bonfig 2002 ).
Abbildung 4.20 zeigt beispielhaft eine Strömungssonde mit einem Schnitt durch
den Messkopf.
MID-Sonden können analog zum hydrometrischen Flügel sowohl an Messge-
stängen als auch am Schwimmkörper von Seilkrananlagen eingesetzt werden. Über
Koaxialkabel werden die Strömungssonden an tragbare digitale Anzeigegeräte (s.
Abb. 4.21 ), die die gleiche Funktionalität wie Zählgeräte von Flügeln besitzen (vor-
wählbare Integrationszeiten, Zeitvorwahl etc.), angeschlossen.
Abb. 4.20  Schnitt durch
den Messkopf einer MID-
Strömungssonde. (Morgen-
schweis 2004 )
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