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Abb. 4.15  Becherrad-Flügel
(Price cup-type). (USBR
2009 )
gen eingesetzt werden (vgl. Bonfig 2002 ) sind sie hier der Vollständigkeit halber
angeführt und sollen nicht weiter behandelt werden.
In Nordamerika ging dagegen die Entwicklung hin zum „ Cup Current Meter “.
Dabei handelt es sich um einen Flügel, bei dem statt der propellerartigen Schau-
feln ein Becherrad, so wie es für Windmessungen bei den Schalenkreuzanemo-
metern auch heute noch in der Meteorologie im Einsatz ist, verwendet wird. W.
G. Price ( 1895 ) ist der bekannte Entwickler dieses Flügeltyps, der heute seinen
Namen trägt. Abbildung 4.15 zeigt einen „Price cup-type“-Flügel, wie er insbe-
sondere in Nordamerika, China und Indien im Einsatz ist. Dieser Flügeltyp wird
ausführlich in den englischsprachigen Lehrbüchern (z. B. Herschy 2009 ) und in
den Guidelines (z. B. WMO 1980 ) behandelt. Im Folgenden wird im Wesent-
lichen auf die Propeller-Messflügel, die in Europa fast ausschließlich verwendet
werden, eingegangen.
Unabhängig von den verschiedenen technischen Ausführungen besteht die
Funktion eines Messflügels stets darin, die Strömungsgeschwindigkeit durch
die Anzahl seiner Umdrehungen pro Zeiteinheit zu erfassen. Dabei wird voraus-
gesetzt, dass die Strömung des Gewässers parallel zur Achse des Messflügels
erfolgt, d. h. dass keine schräge Anströmung und damit keine Geschwindigkeits-
komponente abweichend von der senkrechten vorhanden ist. Dies ist maßgeb-
lich von der Form des Flügels bzw. Propellers abhängig und wurde detailliert
untersucht. Bei den heutigen verwendeten Schaufeln sind Abweichungen von bis
±5° von der Hauptströmungsrichtung akzeptabel, wenn eine Messgenauigkeit
von besser als ±1 % eingehalten werden soll (Brand 1990 ). Für darüber hinaus-
gehende Ansprüche, z. B. bei der Kalibrierung von Kraftwerkturbinen, wurden
„Komponentenschaufeln“ entwickelt, die einen weit gespannten Einsatzbereich
gestatten.
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