Geoscience Reference
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sen werden, wird detailliert von D. Vischer ( 1987 anlässlich des 150. Todestages
von Woltman) und von F. L. Brand ( 1990 ) eingegangen. Da dieses Messverfahren
über einen so langen Zeitraum nahezu weltweit im Einsatz ist, gibt es eine große
Fülle von wissenschaftlichen Veröffentlichungen zu diesem Thema, auf die hier im
Einzelnen nicht eingegangen werden kann. Stattdessen wird auf die umfassende
„Bibliography of Hydrometry“ von St. Kolupaila ( 1961 ) sowie die Monographie
von A. Frazier „Water Current Meters“ ( 1974 ), in der insbesondere die Entwicklung
der Flügelmesstechnik in Nordamerika umfassend dargestellt wird, verwiesen.
4.5.4.2 
 Messflügeltypen
Danach gibt es zwei Entwicklungspfade bei den hydrometrischen Flügeln.
In Europa wurde der „Woltman-Flügel“ insbesondere von den Schweizern Har-
lacher und Amsler-Laffon in den 1870er Jahren maßgeblich weiterentwickelt; so
führten sie u. a. die elektrischen Zählwerke als Ersatz für die bis dahin benutzten
mechanischen Glockenzeichen ein. Zur gleichen Zeit erhielt die Flügelschaufel die
heutige hydrodynamisch günstige Form eines Propellers (vgl. Abb. 4.14 ). Tech-
nisch gesehen handelt es sich dabei um eine bis zur Nabe reichende in Schrauben-
form gekrümmte Fläche eines Schaufelblatts, dessen Begrenzungslinie auf einem
Kegel liegt.
Bei den Propellerflügelgeräten kann grundsätzlich noch unterscheiden werden
zwischen
Flügeln mit horizontaler Flügelachse (s. Abb. 4.14 ) und
Flügeln mit vertikaler Flügelachse.
Letztere können insbesondere kleinere Geschwindigkeiten messen, induzieren je-
doch größere Strömungsstörungen. Da sie bevorzugt in geschlossenen Rohrleitun-
Fließrichtung
Kabel
Stange
Flügelkörper
Abb. 4.14  Schematische
Darstellung eines hydrome-
trischen Flügels. (Pegelvor-
schrift 1991 )
Schaufel
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