Geoscience Reference
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Abb. 4.3
Pegel Lange Bramke mit Messbecken in den Oberharzer Versuchsgebieten. (Liebscher
1975
)
Ein so großer bau- und messtechnischer Aufwand ist jedoch nur für wissenschaft-
liche Prozessstudien, bei denen aufgrund von relativ geringen Einzugsgebietsgrö-
ßen überproportional hohe Genauigkeitsansprüche bestehen, vertretbar.
Die
Genauigkeit
solcher Messungen kann bei großen Becken wie in Abb.
4.3
bis
auf ±0,1 % gebracht werden.
4.4.3
Kippgefäße
Eine Mittelposition zwischen transportablen Messgefäßen und fest installierten
Messbecken nehmen die Kippgefäße ein, die sowohl für einmalige Kontrollmes-
sungen als auch kontinuierliche Durchflussmessungen eingesetzt werden können.
Nach Schaffernak (
1960
) unterscheidet man Kippzähler, bei denen die Mengen-
messung durch Wägung erfolgt (z. B. Kippmesser nach Steinmüller für konstante
Gewichtsfüllung), von Kippzählern, die über die Inhaltsmessung bei konstanter Vo-
lumenfüllung der Behälter arbeiten. Obwohl die Kippzähler mit Gewichtsmessung
eine höhere Genauigkeit erreichen, sind in der Praxis heute die volumetrisch arbei-
tenden Systeme häufiger im Einsatz. Daher wird sich auf die Erläuterung dieses
Verfahrens beschränkt.
Messprinzip:
Zwei Behälter bekannten Volumens sind mittels einer Kippvor-
richtung so untereinander verbunden, dass ihre wechselseitige Füllung bzw. Ent-
leerung automatisch geschieht. Abbildung
4.4
verdeutlicht diesen Vorgang. Bei
Füllung des Behälters a durch von oben einströmendes Wasser wird der Schwer-
punkt des Behälters so weit verlagert, dass er um die Achse am Punkt A kippt.
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