Geoscience Reference
In-Depth Information
Kapitel 4
Messung des Durchflusses
4.1 
 Einführung
Wie in Kap. 1.2 ausführlich dargestellt, sind für eine rationale Bewirtschaftung der
Wasserressourcen zuverlässige hydrologische Daten erforderlich. Dabei ist der Ab-
fluss aus einem Einzugsgebiet eines der wichtigsten Elemente des Wasserhaushalts.
Daher sind Kenntnisse über das Abflussgeschehen eine wichtige Voraussetzung für
Wasserbewirtschaftung und wasserbauliche Maßnahmen, wie z. B. die Planung
und Bemessung von Schutzmaßnahmen im Hoch- und Niedrigwasserbereich. Um
diese Basisinformationen zu erhalten, sind Durchflussmessungen an ausgewählten
Gewässerquerschnitten in Verbindung mit Messungen des Wasserstands an einem
Pegel (vgl. Kap. 3) notwendig.
Die verschiedenen Messverfahren, mit denen der Durchfluss in einem Gerinne-
profil bei einem bestimmten Wasserstand zu einem bestimmten Zeitpunkt ermittelt
werden kann, sind Gegenstand von Kap. 4.3.
In den meisten Fällen reichen Einzelmessungen des Durchflusses nicht aus, so
dass die kontinuierliche Erfassung des Durchflusses unerlässlich ist; die hierzu ver-
wendeten Techniken und Verfahren werden in Kap. 4.5 ausführlich behandelt.
4.2 
 Grundgleichungen
Grundvoraussetzung für eine fachgerechte Durchflussmessung sind Kenntnisse der
hydraulischen Gesetzmäßigkeiten, die bei der Auswahl einer Messstelle und bei
der Durchführung von Durchflussmessungen berücksichtigt werden müssen. Dies
gilt unabhängig von der eingesetzten Messmethode und dem dabei verwendeten
Messgerät. Die hydraulischen Grundlagen für den Durchfluss in offenen Gerinnen
wurden in Kap. 2.3 ausführlich behandelt. Dort wurde aufbauend auf der Kontinui-
tätsgleichung die allgemeine Grundgleichung zur Bestimmung des Durchflusses Q
abgeleitet:
· A [m 3 / s , l / s]
(4.1)
Q = v m
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