Geoscience Reference
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Tab. 3.1  Gesamtunsicherheiten von Verfahren zur Wasserstandsmessung. (Nach Boiten 2008 , mit
eigenen Ergänzungen)
Messverfahren
Kapitel
Unsicherheiten [mm]
Anmerkungen
Lattenpegel
3.4.1
10-30
-
Extremwertmarkierung
3.5.1
50-100
-
Schwimmer
3.5.2
2-4
-
Einperlung
3.5.3
5-10
je nach Messbereich
Drucksonde
3.5.4
10-50
je nach Messbereich
-
-
2-10
Präzisionsgeräte, je nach
Messbereich
Ultraschall
3.5.5
2-10
je nach Messbereich
Puls-Radar
3.5.6
K-Band ± 3
C-Band ± 1
-
Laser
3.5.7
-
-
c) Fehler in Organisation und Verwaltung der Messstellen können durch Einsatz
unqualifizierten Personals, zu grobes Kontrollraster und örtliches Versetzen bzw.
Austauschen von Messgeräten verursacht werden (s. Kap. 9 Organisation von
hydrologischen Messdiensten).
In Tab. 3.1 sind die Gesamtunsicherheiten verschiedener Wasserstandsmessver-
fahren zusammengestellt.
Danach wird Schwimmersystemen eine Gesamtunsicherheit von 2 bis 4 mm
zugeordnet.
2. Unsicherheit von Einperlpegeln: Hier werden „klassische“ Einperlpegel mit
konstanter Einperlung behandelt, bei denen im Gegensatz zu den Kompaktsystemen
(s. Kap. 3.5.3) diverse Einstell- und damit auch Fehlermöglichkeiten gegeben sind.
Dies betrifft nach WMO ( 1980 )
a) ungleichmäßige Einperlung des Gases, die insbesondere bei langen Zuleitungen
durch Reibung in der Einperlleitung entstehen kann. Die systematische Abweichung
wird bis >113 m Länge mit <3 mm angegeben. Bei größeren Längen oder Genauig-
keitsproblemen werden zwei Gasleitungen empfohlen, eine Leitung zur Versorgung
der Einperldüse mit Gas und eine parallele Leitung zur Erzeugung eines statischen
Drucks zwischen Druckaufnehmer und Einperlvorrichtung. Dies wird z. B. bei den
Einperlvorrichtungen beim ΔW-Verfahren (Kap. 5.7) so gehandhabt.
b) die erforderliche Ausperlrate (Luftblase pro Minute), die in Abhängigkeit von
der Länge der Einperlleitung und dem maximalen Gradient des Wasserspiegel-
anstiegs zu hoch oder zu niedrig ist. Abbildung 3.27 enthält ein entsprechendes
Diagramm als Entscheidungshilfe,
c) die Variation des Gasgewichts in der Einperlleitung in Abhängigkeit vom Was-
serstand. Dies gilt nur bei Anlagen mit großem Höhenunterschied zwischen dem
Druckaufnehmer und der Ausperlung.
Als gesamte Unsicherheit wird in Tab. 3.1 der Bereich zwischen 5 und 10 mm je
nach zugrunde gelegten Messbereich genannt.
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