Geoscience Reference
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eines solchen Systems hängt direkt vom Messbereich (möglich zwischen 1,25 und
100 m) und interessanterweise vom Schwimmerdurchmesser ab. So wird für einen
mittleren Messbereich von 10 m und einen eingesetzten Schwimmer mit einem
Durchmesser von 110 mm eine erreichbare Genauigkeit von ±2 mm angegeben;
dies ist für gewässerkundliche Anwendungen vollständig ausreichend.
Dennoch werden Potentiometer in der heutigen Praxis zunehmend seltener als
Winkelkodierer eingesetzt, da sie durch die mehrfache Umwandlung der Ausgangs-
messwerte anfälliger für Fehler und Störungen sind.
Grundsätzlich gibt es noch die Möglichkeit, mit Hilfe von Drehwinkelgebern ,
bei denen die Wasserspiegeländerung durch eine biegesteife Verbindung zwischen
Schwimmer und Winkelkodierer übertragen wird, digitale Signale zu erzeugen. Da
bei diesem Verfahren der Messbereich durch die Länge der Verbindungsstange be-
schränkt ist, wird es nur inhouse (Wasserbaulaboratorium, geschlossene Behälter
o. Ä.) eingesetzt.
Die hier am Beispiel des Schwimmerprinzips vorgestellten Möglichkeiten der
elektronischen Speicherung von Wasserstandsdaten gelten in gleicher Weise für
Pneumatikpegel (Kap. 3.5.3).
Stehen die Wasserstandsdaten als elektrisches Signal zur Verfügung, ist es
naheliegend, diese in digitaler Form zu speichern. Hierzu werden heute vielfältig
Datensammler , auch Datalogger genannt, vor Ort eingesetzt, die die Messdaten
erfassen, speichern und ggfs. die Übertragung steuern. Aufgrund der technolo-
gischen Entwicklung im Allgemeinen und in der Hydrometrie im Besonderen
gibt es heute eine große Anzahl von Datensammlern verschiedener Hersteller,
auf die im Einzelnen nicht eingegangen werden soll, zumal die Aktualität dieser
Systeme häufig recht kurzlebig ist. Dennoch sollen einige grundsätzliche Merk-
male bzw. Anforderungen an Datalogger für den rauen Vor-Ort-Einsatz erläutert
werden:
Datensammler in der Hydrometrie sollen zuverlässig sein bzgl.
− Datenkommunikation vor Ort (Korrosion und mechanische Abnutzung von
Schnittstellenverbindungen),
− Datenspeicherung (z. B. Ringspeicher und Puffer),
− Datenauslese (Auslesevorgang mit und ohne Löschung der Daten vor Ort),
− Überspannungsschutz, damit die Ausfallwahrscheinlichkeit gering wird.
Datensammler in der Hydrometrie sollen vielseitig im Einsatz sein durch
− Ausschlussmöglichkeit für serielle analoge und digitale Sensoren,
− Nutzungsmöglichkeit vieler/aller Datenübertragungstechnologien wie Tele-
fon, GSM, Funk, Satellit, aktiver und passiver Datenabruf sowie Übertra-
gungsdienste wie SMS, D-Kanal, GPRS. (in Kap. 7 ausführlich behandelt),
− niedrigen Energieverbrauch, der den autarken Betrieb von abseits gele-
genen Messstellen entweder durch Solarenergie oder Batterieversorgung
ermöglicht.
Bei der Geräteauswahl muss zuerst der tatsächliche Bedarf an vor Ort an der jewei-
ligen Messstelle zu speichernden Sensoren und der daraus resultierenden notwen-
digen Anzahl von Eingängen und Kommunikationsschnittstellen (Ausgängen) er-
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