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der Hokeyshlägerkurve ein Problem der Methode repräsentierte. Inzwishen
deutet sih an, dass die mitelalterlihe Warmphase tatsählih kein globales Phäno-
men war, das sih in einer global gemitelten Temperatur zeigt, sondern ein re-
gionales in Europa. Aber wie es in der Wissenshat so ist: Auf die Gültigkeit der
Methode kommt es an, und Ergebnisse, die mit zweifelhaten Methoden erzielt wer-
den, zählen bestenfalls als Hypothesen. Das IPCC jedoh hate die Hypothese
vorshnell zum Faktum erklärt.
Für die Wissenshat ist eine solhe Diskrepanz übliherweise kein besonderes
Problem, weil sie dafür sorgt, dass eine falshe Hypothese keine lange Halbwertszeit
hat. Bei der Hokeyshlägerkurve kam aber ein ershwerender Umstand hinzu: Der
Hauptautor der entsprehenden Studie, bzw. ein enger Kollegenkreis um ihn herum,
wurde fast in allen verwandten Fällen als Gutahter von Untersuhungen mit ab-
weihenden Ergebnissen eingesetzt. Exakt die Autoren, die die Hokeyshlägerkurve
in die Welt gesetzt haten, befanden nun über Studien, die ihre eigene Arbeit in
Frage stellten - und beurteilten diese stets als unglaubwürdig und methodish prob-
lematish. Kurz: Sie sorgten dafür, dass sie niht oder nur eingeshränkt veröfent-
liht wurden. Man muss dazu wissen, dass in der Klimaforshung der „Peer
Review“ genannte Begutahtungsprozess so verläut, dass der Autor niht erfährt,
wer Gutahter ist, während der Gutahter weiß, von wem das Manuskript stammt.
Gutahtergruppen, wie die von Mihael Mann & Co., haben die sehr wirksame
Funktion von Torwähtern in den relevanten Zeitshriten. Sie sorgten dafür, dass
der Wahrheitsanspruh der Hokeyshlägerkurve im publizierten Wissen für
längere Zeit aufrehterhalten werden konnte, indem sie abweihenden Studien ein
negatives Gutahten ausstellten.
Ein anderes wissenshatlihes Problem war, dass diejenigen Proxy-Daten, die für
die Rekonstruktion der letzten hundert Jahre die Temperatur abzuleiten erlaubten,
dies zumindest in einer Studie von Keith Brifa, einem Kollegen aus East Anglia,
nah etwa 1960 niht mehr taten. Wendete man die gleihen Transferfunktionen 32
an, die man für historishe Zeiten nutzte, so wiesen die neuesten Proxy-Daten der
Baumringe auf eine Abkühlung hin. Die hermometerdaten hingegen beshrieben
eindeutig eine Erwärmung; in der Zeit von 1960 bis 1990 stimmte die Transferfunk-
tion also niht. Als Begründung für diesen Zusammenbruh des empirishen
Zusammenhangs, für das „irreguläre Verhalten“ der Transferfunktion, verwies man
auf die erhöhte Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre, welhe die
Wahstumsbedingungen von Bäumen beeinlussen würde, oder auf temperaturin-
 
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