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wurde auh die Politik, die gehot hate, hinter der Fassade objektiver, wis-
senshatliher Wahrheit zu einer Lösung des Klimaproblems zu kommen. Beide,
Klimaforshung und Klimapolitik, sind über den Hokeyshläger gestolpert.
Auh wenn bis heute wahrsheinlih das Gros der Klimaforsher diese Debate
für überzogen hält und für sih in Anspruh nimmt, „einfah Wissenshat zu
mahen“, so hat sih die Klimaforshung als gesellshatlih relevante Wissensver-
mitlerin von diesem Shlag nie wirklih erholt. Umso wihtiger ist es, diesen
Prozess noh einmal Revue passieren zu lassen. Hans von Storh war und ist einer
der Protagonisten der Hokeyshlägerdebate, und an seinem Beispiel und aus der
subjektiven Perspektive des Beteiligten und des ethnologishen Beobahters werden
wir im Folgenden einzelne ihrer Aspekte näher beleuhten.
Der Hockeyschläger
Was hat es mit diesem ominösen Hokeyshläger auf sih? 1998 erstmals von dem
shlägerkurve die nordhemisphärishe Temperatur der Lut in Bodennähe (in 2
Meter Höhe, um genau zu sein) im letzten Jahrtausend dar, vom Jahr 1000 bis 1998.
Sie bekam ihren Namen, weil sie in ihrer Form einem Hokeyshläger ähnelt, mit
einem langen glaten „Grif“, der sih aus den Daten der Jahre 1000 bis 1850 ergibt,
und einer steil aufgerihteten kurzen Shlägerkelle, die die Erwärmung seit 1850
darstellt. Die Kurve zeigt einen ofensihtlihen Bruh in der Entwiklung mit dem
Einsetzen des Industriezeitalters. Der Endpunkt der Kurve im Jahr 1980 liegt weit
über den Zahlen des Mitelalters; verglihen mit diesen stellt die gemessene Tem-
peratur des Jahres 1998 einen Jahrtausendrekord dar.
Methodish ist die Kurve aus zwei Datenquellen abgeleitet worden, aus hermo-
meterdaten und aus einer Reihe von Proxy-Größen, den indirekten Anzeigern des
Klimas. Das waren im Fall der Hokeyshlägerkurve insbesondere Baumringei-
genshaten, wie etwa deren Dike, in denen im Laufe der Jahre die Shwankungen
der Temperatur „aufgezeihnet“ wurden. Der Zusammenhang zwishen den Proxys
und den Temperaturen wurde empirish bestimmt, man nahm dazu mit dem her-
mometer gemessene und dokumentierte Temperaturen zu Hilfe, wobei man sih auf
die Jahre 1880 bis 1980 beshränkte. Andere Studien zeigten später, dass nah 1960
zumindest einige Baumringdaten ein „irreguläres Verhalten“ aufwiesen - wir kom-
men darauf zurük.
