Geoscience Reference
In-Depth Information
en, um die nahlassende Aufmerksamkeit auf eine Klimakonferenz zu rihten.
Dieses „Klima inszenierter Angst“ 26 ist das eigentlihe hema dieses Romans,
dessen wesentlihe Botshat in einem ausführlihen Anhang und Nahwort des
Autors noh einmal zusammengefasst wird. Crihton erweist sih hier niht als
Skeptiker des Klimawandels per se, sondern als Skeptiker einer Wissenshat, die
selbst niht mehr skeptish, sondern ideologish ist. Er vergleiht die Klimawis-
senshat mit der Eugenik, als sih moderne Wissenshat und Ideologie zu einer
Rassenlehre vereinigten, die zur Vernihtung von Millionen von Menshen führte.
Als ein anderes Beispiel einer Wissenshat, die von ideologishen Interessen
geleitet wird, führt er den Lysenkoismus an, eine biologishe Irrlehre zu Zeiten Stal-
ins, die aus ideologishen Gründen am Leben erhalten wurde. 27 Was, wenn die
Klimawissenshaten ebenfalls nur ein Resultat ideologisher Verblendung wären?
Eine Frage, welhe die Klimadebate bis heute umtreibt, wie wir später noh öter
sehen werden. Crihton prangert auh den Klimadeterminismus an, indem er auf
einer Website alle diejenigen Begrife aulistet, von denen wir vor wenigen
Jahrzehnten noh nihts wussten, von der Compactdisc bis zum Laptop. Mit diesen
Vergleihen will er zeigen, wie unwahrsheinlih es ist, tehnologishe Entwiklun-
gen und damit die Zukunt voraussagen zu können. Mihael Crihton formulierte
im Jahr 2004 publikumswirksam mit einem vor allem in den USA gewaltigen
Medieneho die Kehrseite von Al Gores alarmistishem Klimadiskurs.
Kritik der Ikonographie: Eisbären
Sprihwörtlih geworden ist der Eisbär, der seit Jahren durh die Klimadebate
geistert. Bei Al Gore tauht er in Form einer Computeranimation auf, einsam auf
einer Eissholle vom ewigen Eis und damit den lebensnotwendigen Jagdgründen
wegtreibend. Wenig später ziert ein Eisbär das Cover einer Sonderausgabe des
amerikanishen Magazins Vanity Fair , mit Leonardo di Caprio als Kämpfer gegen
den Klimawandel im Vordergrund. In Deutshland wiederum wird ein im Zoo ge-
borener Eisbär namens Knut zum Liebling der Nation. Die Botshat lautet, dass es
nur noh eine Frage der Zeit ist, bis der letzte Eisbär dem Klimawandel zum Opfer
fallen wird. Wären da niht Spielverderber wie das Enfant terrible der Klima-
forshung, der Däne Björn Lomborg. Einst selbst Greenpeace-Aktivist, hate er sih
in seinem ersten Werk „Apocalypse No“ (2002) die Statistiken von Umweltshützern
vorgenommen und mehr oder weniger überzeugend manhe davon als Über-
 
Search WWH ::




Custom Search