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3. Klima goes Hollywood: Die
Erfolgsfalle
Kaum war der wissenshatlihe Nahweis geführt, dass die Emission von Treibhaus-
gasen entsheidend zur globalen Erwärmung beiträgt, wurde der Klimawandel
shnell zu einem weltbewegenden hema. Auf beiden Seiten des Atlantiks alarmier-
ten Mite der 1980er Jahre Wissenshatler Politik und Öfentlihkeit. Die Politik
nahm den Warnruf der Wissenshat ernst.
Auf globaler Ebene entstand das Intergovernmental Panel on Climate Change
(IPCC), dessen Berihte über den Stand der wissenshatlihen Klimaforshung
auklären und zugleih als Handlungsgrundlage für die Politik dienen. Regelmäßige
Weltklimagipfel, transnationale Abkommen und die Etablierung von nationaler
Klimapolitik runden das Bild dieser Erfolgsgeshihte ab. Gleihzeitig wurde der
Klimawandel zu einem hema der globalen Populärkultur, die vor allem von Al
Gores unermüdliher Vortragstätigkeit und seiner Dokumentation „Eine unbequeme
Wahrheit“ geprägt wurde. Der Höhepunkt dieser zugleih wissenshatlihen, polit-
ishen und kulturellen Entwiklung war die Verleihung des Friedensnobelpreises
2007 an das IPCC und an Al Gore; „Eine unbequeme Wahrheit“ gewann zusätzlih
noh den Oscar für die beste Dokumentation (und mit Melissa Etheridges „I need to
wake up“ auh noh den für den besten Titelsong).
Der Klimawandel war in Hollywood angekommen und wurde mit den Miteln der
Filmindustrie als düstere Botshat vermitelt. Im gleihen Jahr erregte der Report des
britishen Wissenshatlers Isaac Stern zusätzlih Aufsehen mit seiner hese, dass
eine Versorgung mit alternativen Energien möglih und vor allem auh ökonomish
sinnvoll sei.
Der Klimawandel hat eine spektakuläre Karriere gemaht, mit den beiden Nobel-
preisen als Höhepunkt. Die Hofnungen, die viele daran geknüpt haten, erfüllten
sih bekanntlih bisher niht - die Klimagipfel sheitern regelmäßig, die Klimapolitik
ist in eine Sakgasse und die Klimawissenshat zwishen die Fronten von politish
motivierten Warnern und Skeptikern geraten. In diesem Kapitel widmen wir uns
