Geoscience Reference
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Schematische Darstellung verschiedener wissenschaftlicher Zugänge zum Möwe/Fisch-
System: prozessorientiert, modellierend und systemtheoretisch. Von Thilo Gross
Idealerweise wird hier der klimawissenshatlihe Blik durh einen ethnographis-
hen ergänzt, wenn es darum geht, die jeweilige Situation oder den Konlikt über-
haupt zu verstehen. Erst eine so verstandere Klimaforshung kann die Rolle des
„ehrlihen Vermitlers“ einnehmen, der den Beteiligten Szenarien und Optionen für
ihre jeweiligen Handlungsstrategien vorshlägt. Wir haben bereits am Beispiel des
Nationalparks und der Klimaforshung in vorhergehenden Kapiteln gezeigt, wie
groß die Verlokung gerade für Wissenshatler ist, im Namen einer „objektiven
Wahrheit“ alle anderen Optionen außer der selbst vorgeshlagenen auszushließen.
Es ist gerade dieses Insistieren auf einer wissenshatlihen Wahrheit als Shlüssel
zu einer politishen Entsheidung, die aus dem Wissenshatler einen heimlihen
Advokaten maht, vor dem Roger Pielke jr. warnt. Es ist vor allem für die Naturwis-
senshaten ein großer Shrit, sih anderen Disziplinen zu öfnen und in einen sol-
hen Dialog einzutreten, und doh handelt es sih um eine elementare Option für
die Zukunt: Über kurz oder lang wird die Klimawissenshat immer mehr zu einem
Vermittler von wissenshatlihem Wissen werden, bei gleihzeitig zunehmender
sozial- und kulturwissenshatliher Kompetenz. Wie relevant diese Option ist, zeigt
sih auh daran, dass sie im neuen Weltklimaberiht des IPCC ausdrüklih erwähnt
und empfohlen wird.
Die Geshihte des Nationalparks zeigt allerdings auh, wie shmal der Grat
zwishen Auklärung und Bevormundung ist. Die Auseinandersetzung mit dem
Naturshutz hat tiefe Verletzungen an der Küste hinterlassen. Von Naturshützern
und Wissenshatlern wird die Küstenbevölkerung immer wieder als entweder
zurükgeblieben und der Auklärung bedürtig oder aber als modernistish und vom
