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ein „wahres“, objektives Klima, das von den Naturwissenshaten zu beshreiben
und zu erklären war. Erst mit dem Nahweis des menshengemahten Klimawan-
dels kam die Gesellshat wieder in die Klimaforshung, wenn auh durh die Hin-
tertür und lange Zeit unter Ausshluss der Sozialwissenshaten.
Zunähst aber wurde aus der beshreibenden Klimatologie samt den Spekulation-
en über die Wirkung auf Mensh und Gesellshat eine Unterart der Physik - man
sprah von der „Physik der Atmosphäre“ und der „Physik des Ozeans“. Damit war
das Klima in einlussreihen Händen, die über einen quasi natürlihen Draht zur
Politik verfügten. Shließlih befand man sih in der Nahfolge der Atomphysik,
und dies in einer Zeit, als diese der Gesellshat zu vermiteln versuhte, dass die
Zukunt der Energieversorgung in der Nutzung der Kernenergie liege. Für einige
Wissenshatler ist es daher mehr als plausibel, daraus auh das Reht abzuleiten,
der Politik zu sagen, wie sie mit dem Klimawandel umzugehen habe.
Doh erst einmal eröfneten die digitalen Rehenmashinen und die Satelliten-
und Kommunikationstehniken neue Möglihkeiten. Dynamishe Modelle vom Kli-
masystem aus Atmosphäre, Ozean und weiteren Komponenten konnten mit aus-
reihender Genauigkeit über lange Zeiten gerehnet werden; das Klima konnte
Klima durhgeführt werden, etwa zur Wirkung erhöhter Konzentrationen von
Treibhausgasen in der Atmosphäre auf Temperatur und Zirkulation. Solhe nu-
merishen Experimente verdihteten sih in der Einsiht, dass der stetige Anstieg
von Kohlendioxid in der Atmosphäre zu nahhaltigen klimatishen Änderungen
führen müsse.
Ganz konsistent mit dem neuen Paradigma, wonah Klima eine rein naturwis-
senshatlihe Frage sei und die Physik der Welt zu erklären habe, welhe Maßnah-
men erforderlih wären, ging die Deutshe Physikalishe Gesellshat 1986 an die
Öfentlihkeit und verlangte: „Um die drohende Klimakatastrophe zu vermeiden,
muss (.) jetzt (.) damit begonnen werden, die (.) Emission der (.) Spurengase
zunähst nur aus einem Modellexperiment abgeleitete Vorstellung durh die stat-
istishe Analyse der tatsählihen Temperaturbeobahtungen bestätigt - wie wir
bereits ausführlih im zweiten Kapitel dargestellt haben.
Mit dieser Tatsahe musste die Welt nun leben: Die Wissenshat hate ein Ver-
dikt gesprohen. Die Wahrheit lag auf dem Tish und dazu die Auforderung an die
Gesellshat, darauf durh die Reduktion der Emission von Kohlendioxid und ähn-
