Geoscience Reference
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derungsszenarien ist auh heute noh ot die falshe Annahme einer im Hinblik auf
Tehnologie, Wirtshat und Werte unveränderlihen Gesellshat.
Doh was sih seit Brükner geändert hat, sind die Verfügbarkeit belastbarer Stat-
istiken über die Zeit und die modellhate Erfassung des Klimasystems, aus denen
Hypothesen über die Wirkung externer Faktoren abgeleitet werden. Erst so gelang
ein statistish sauber geführter und breit anerkannter Nahweis, dass wir, die
Menshen, in globalem Maßstab durh die Emission von Treibhausgasen eben diese
Statistik (das Klima) tatsählih verändern. Während unsere gesellshatlihen Reak-
tionen im Lihte der historishen Beispiele vertraut wirken, so ist die Lage unter
diesen Voraussetzungen tatsählih neu.
Wenn auh die Reduktion auf Physik das Verstehen der Dynamik des
physikalish deinierten Klimas erlaubt, so shützt diese niht vor einer gleihzeiti-
gen Reduktion des politishen Verstandes. Niht nur Brükners Fehler wird in der
heutigen Klimadebate wiederholt, sondern es werden noh wesentlih
weitreihendere Folgerungen aus dem Wissen über das veränderlihe Klima gezo-
gen. Die eigentlihe Gefahr liegt darin, dass der Klimawandel zur Legitimation
politishen Handelns unter Ausshaltung demokratisher Willensbildungsprozesse
instrumentalisiert werden kann.
Klimadeterminismus
Philosophen wie Herodot im 5. Jahrhundert vor Christus, der Geograph Ibn Khal-
dun im 14. Jahrhundert oder Denker wie Montesquieu oder Kant haten keinen
Zweifel daran, dass die Eigenshaten bestimmter Völker sih ihrem Klima verd-
anken. Eine andere klassishe Idee ist es, dass die Menshen im Gleihgewiht mit
ihrem Klima leben und dass ihr Leben weitgehend vom regionalen Klima bestimmt
wird, wobei das eigene Klima meist als wohltätig und das der anderen als nahteilig
eingeshätzt wird. Das galt für Griehen, Römer und nah der Erindung der
Heizung von Häusern auh im raueren Klima wie England, so ein früherer Sekretär
eines englishen Premierministers.
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Der deutshe Wirtshatswissenshatler und erfolgreihe Autor von Bühern
über Immigration in Deutshland und die Eurokrise, hilo Sarrazin, wiederum be-
hauptet, dass überall dort, wo Nebel herrsht, die Wirtshat erfolgreih ist. Es seien
auh die langen Winter, für welhe die Menshen Vorsorge trefen müssen, die zu
einem soliden Haushalt führen, wie man an den nördlihen Ländern in Europa se-
