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und führte, naturgemäß, zu nahdenklihen, moderaten, zustimmenden, sarkas-
tishen oder hofnungsvollen Kommentaren. Die Klimazwiebel berihtete ebenfalls
ausführlih und leitete durh lange Debaten, wobei klar wurde, wie sensibel even-
tuelle Vershiebungen auf der Waage zwishen Warnern und Skeptikern notiert
werden, und letztlih auh, wie aufmerksam viele diese wissenshatsphilosophishe
Intervention von Jerry Ravetz zur Kenntnis nahmen. Hier ein Auszug aus dem eth-
nologishen Beitrag von Werner Krauß auf der Klimazwiebel (übersetzt aus dem
Englishen):
„Auf einem Spaziergang durh Lissabon sah ih ein Shild über einer Tür, auf
dem in Portugiesish stand: ‚Niemandsland - anarhistishes Territorium'. Dies
erinnerte mih an die Atmosphäre auf dem Workshop, auf dem viele vershiedene
Stämme zusammenkamen, die nur durh ihr Interesse am Klimawandel geeint sind.
Zumindest auf diesem Workshop gehörte das Klima niemandem, weder den
Alarmisten noh den Skeptikern. Für mih als Ethnologen war es eine große Gele-
genheit, einige der Stämme und Subkulturen innerhalb und außerhalb der
Klimawissenshaten kennenzulernen. (.) Wer darf im Namen der Klimawis-
senshat sprehen und wer niht? Wer gehört dazu, und wer ist ausgeshlossen?
Dies waren untershwellige Fragen während des Workshops, und diese Fragen sind
eng mit der Klimaforshung und Klimapolitik verbunden. (.) Die Debaten haben
Wunden hinterlassen, und es ist fraglih, ob hier Versöhnung möglih ist. Doh in
den besten Momenten des Workshops öfneten sih die Teilnehmer der Klimade-
bate in Form einer kollektiven Anstrengung (.); Klima wurde zu einer Angelegen-
heit von Belang und Skeptizismus zu einem Werkzeug für gutes Denken und für
Besheidenheit. (.) Wir sitzen alle im gleihen Boot, Wissenshatler und Laien,
und wir nehmen alle an einem kollektiven Experiment teil.“
 
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