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Motor tehnologisher Innovationen sind immer wiederkehrende Topoi; die
Hofnungen manher Blogbetreiber rihten sih hier auf eine Wiederauferstehung
der FDP als einer Partei, die sih strikt gegen die „Planwirtshat“ des Energieein-
speisungsgesetzes und der Energiewende rihtet.
Neu hinzugekommen in diesem Jahr ist der Blog „Kalte Sonne. Warum die Kli-
makatastrophe niht statindet“ des Managers des Energieunternehmens RWE,
Fritz Vahrenholt, und des Geologen Sebastian Lüning (kaltesonne.de). Dieser Blog
steht im Zusammenhang mit einer Buhveröfentlihung, die den Nahweis erbrin-
gen sollte, dass die Rolle der Sonne und von Vulkaneruptionen von der Klima-
forshung untershätzt werden. Buh und Blog erregten vor allem deshalb Aufse-
hen, weil sih mit Fritz Vahrenholt ein umweltpolitishes Shwergewiht in die De-
bate einshaltete und großes Medieninteresse wekte.
Die Klimablogs bilden eine eigene Realität in der deutshen Klimadebate. Ihre
starke Polarisierung erinnert an die amerikanishe Debate; dies gilt manhmal auh
hinsihtlih der politishen Auladung des Klimathemas entlang einer generellen
Haltung zu staatliher Intervention und Marktwirtshat. Die Blogosphäre steht
auh in einem gewissen Kontrast zu dem in Deutshland überwiegenden Konsens
hinsihtlih der Notwendigkeit einer aktiven Klimashutzpolitik, wie es ja auh die
Akzeptanz der Energiewende widerspiegelt. Doh die Blogosphäre ist kein Spiegel
der Realität, sondern eine Erweiterung derselben. Hierin liegt die Relevanz der
skeptishen Blogs niht nur in Deutshland: niht in ihrer politishen Auladung,
sondern in der notwendigen Hinterfragung sheinbarer wissenshatliher Gewis-
sheiten.
Eine „Bekehrung“ der Skeptiker qua Dialog zu erwarten ist illusorish, und
dasselbe gilt auh in umgekehrter Rihtung. Weitgehende Übereinstimmung und
auh Zugeständnisse oder einfah Horizonterweiterungen in Detailfragen sind im-
mer möglih, doh bisher ist uns kein Fall bekannt geworden, dass jemand seine
grundsätzlihe Haltung aufgrund von Sahargumenten geändert häte. Gerade in
der Hitze der ot langen Diskussionen wird deutlih, dass die Gruppenzugehörigkeit
und die soziale Dynamik das inhaltlihe Argument letztlih immer dominieren.
Dies führt ot zu einer gewissen Frustration oder, wie bei vielen anderen Blogs,
dazu, dass diese nah „Vereinszugehörigkeit“ unter Ausshluss anderer Stimmen
statinden. Doh vielleiht geht es gar niht um Überzeugung, sondern um die
fortlaufende Diskussion der immer neuen Forshungen, Skandale, Debaten und
Medienmeldungen. Die Debate um den Klimawandel weist eine hohe Dynamik
