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mentierten vehement und mit immer neuen Argumenten gegen Skeptiker, die sie
ot paushal als von der Ölindustrie inanziert und als Teil einer Verleugnungs-
mashinerie brandmarkten. Mit der Veröfentlihung des IPCC-Berihts und der
Verleihung des Nobelpreises, der Unterstützung von Umweltorganisationen und des
Großteils der Medien wurden alle skeptishen Einwände geradezu überrollt. Selbst
kritishe Stimmen aus der Klimaforshung, von denen es ja auh außerhalb der Blo-
gosphäre viele gab, darunter auh wie gezeigt die von Hans von Storh, wurden von
diesem fast einstimmigen Chor übertönt. War niht shließlih der Großteil aller
Klimaforsher sih darüber einig, dass der menshengemahte Klimawandel Wirk-
lihkeit und eine Bedrohung für die Menshheit darstellt, dass die Wissenshat
diese Frage abshließen beantwortet hat und dringender Handlungsbedarf besteht?
Gavin Shmidt vom Blog „realclimate.org“ wurde, so erzählte er in einem anderen
Nature Artikel, völlig überrasht, als er auf seinem Blog plötzlih mit kritishen Fra-
gen von renommierten Forshern konfrontiert wurde, die niht einfah mit dem
Hinweis auf Leugner oder andere Fanatiker weggewisht werden konnten.
Kein Wunder, dass sih die wenigen Experten, die mit dieser großen Koalition
von Warnern niht übereinstimmten, shnell wie die Gallier im Kampf gegen die
Römer vorkamen. Vor allem die Climategate-E-Mails stellten den so ot
beshworenen Konsens in Frage und wekten den Verdaht, dass dieser eher auf
sozialer Übereinkunt denn auf robuster wissenshatliher Erkenntnis beruhte.
Judith Curry, eine bekannte Klimawissenshatlerin mit einem eigenen Blog „cli-
mate etc“ (judithcurry.com), veröfentlihte 2010 auf vershiedenen Blogs ein
Grundsatzpapier, 58 in dem sie die Glaubwürdigkeitskrise und den Verlust der Öf-
fentlihkeit in das Vertrauen der Klimaforshung thematisierte. Sie verdähtigte die
Klimaforsher im Umfeld des IPCC des politishem Klimaaktionismus, des Lager-
denkens unter Ausshluss skeptisher Stimmen, des Alarmismus und der Gier nah
dem Nobelpreis - auf Kosten der Ofenheit in der Interpretation der Daten und vor
allem der ihnen innewohnenden Unsiherheiten. Ziel dieser Vorwürfe war dabei
niht, die hese vom menshengemahten Klimawandel ad absurdum zu führen,
sondern die Glaubwürdigkeit der Klimawissenshat wiederherzustellen und den
automatishen Konsens zwishen der Klimaforshung und der Klimapolitik zu
kündigen. In ihrem Übereifer, so Judith Curry, haten viele Klimaforsher geglaubt,
auh politish motivierte Ziele wie den Handel mit CO 2 -Emissionszertiikaten oder
andere politishe Klimashutzmaßnahmen im Namen der Wissenshat verteidigen
 
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