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Foto 13
Die auch auf Dünen
wachsende, dornige
Nara-Melone (Acan-
thosicos horridus)
gehört zu den Phrea-
tophyten. Sie erreicht
mit ihren sehr langen
Wurzeln tiefer liegen-
des (Grund-)Wasser
(Uniab-Gebiet;
Skelettküsten-Wüste/
Namibia).
worfen haben. Sie sind somit in Voll- und Extremwüsten aufgrund
der negativen Wasserbilanz nicht in der Fläche zu finden. In den oft
sedimentgefüllten Betten episodischer Flussläufe und ihren Ver-
sickerungsgebieten (Endpfannen) findet sich häufig perkolierendes
Boden- oder Grundwasser. Es bildet die Basis für teils üppige Galerie-
wälder oder Gehölzgruppen , die im sonst kargen Wüstenmilieu auf-
fällig in Erscheinung treten (Abb. 43; Fotos 46, 47). Manche De-
pressionen reichen in die Nähe des regionalen Grundwasserspiegels.
Tief wurzelnde Bäume und Sträucher wie z. B. die Tamarisken können
diese Reservoire anzapfen. Krautige Kürbisgewächse wie die Tsammas
und Naras in Namibia (Foto 13) schützen sich gegen die Überhitzung
ihrer hygromorphen Blätter durch sehr starke Transpiration. Auch
sie sind deshalb an entsprechende Wasserangebote in der Tiefe inner-
halb einer sonst wüstenhaften Umgebung gebunden. Wo die geo-
logisch-tektonischen Gegebenheiten (fossiles) Grundwasser an die
Wüstenoberfläche bringen, wachsen Phreatophyten an Quellaus-
tritten, in sumpfigem Gelände oder um Oasenseen herum.
Dürre-exponierte Pflanzen gehören zu unterschiedlichen öko-
logischen Typen . Walter & Breckle (2004) differenzieren sie nach
morphologisch-anatomischen und physiologischen Merkmalen:
Ephemere Arten (Geophyten, Therophyten): Sie gelten als dürre-
empfindlich/dürre-meidend (Abb. 21) und sind nur in Regenzei-
ten mit hohen und gut verteilten Niederschlägen aktiv (s. o.).
Ihnen fehlt ein typisches xeromorphes Gewebe. Sie überdauern -
wie erwähnt - Dürrezeiten als Samen oder in Form subkutaner
Speicherorgane. Bis zu einem weiteren Vegetationszyklus können
mehrere Jahre vergehen, bevor diese Ephemeren als typischer
Bestandteil einer Wüstenflora in Erscheinung treten. Dann kann
es jedoch zu außerordentlich üppigem Wuchs kommen und das
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