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Holozäns rückte deshalb die Waldgrenze nach Westen und Norden
vor; entsprechend schrumpften die Wüstenareale (vgl. Abb. 5).
Den Menschen bot sich damit eine Erweiterung ihrer Ökumene
und Kulturentfaltung an.
In den jüngsten 4000 Jahren geht in ganz China der Trend in Rich-
tung der heute herrschenden Bedingungen. Erklärt wird die Ari-
disierung mit der Verschiebung der Monsunfront nach Süden in
die heutige Position.
Nach einer detaillierten Auswertung der Gehölz- und Nichtbaum-
Pollen zeichnet sich ab, dass die landschaftlichen Veränderungen
am Rand des chinesischen Trockengürtels in erster Linie die Folge
natürlicher Feuchtefluktuationen sind. Das Gebiet um Taishizhuang
war bis vor 3400 Jahren feucht und bewaldet. Vor 2200 Jahren war
der Nordosten bereits Steppe und Wüste, was durch schriftliche Be-
richte belegt ist. Der Befund der verlassenen „Wüstenstädte“ macht
nochmals deutlich, in welcher deterministischen Beziehung der
Mensch zu klimatischen Schwankungen steht. Dies gilt insbesondere
für die Wüsten und ihre Randbereiche (vgl. Kap. 3.4).
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