Die nordchilenisch-peruanischen Wüsten - Wusten: Entstehung, Kennzeichen, Lebensraum - page 242

• Tocopilla : In 16 Jahren nur 6 Jahre mit mehr als 2 mm Regen
(Jahresmittel: 3,8 mm);
• Antofagasta : Von 1941 - 1975 keine nennenswerten Regenfälle,
außer 1965.
Dennoch sind geomorphologisch wirksame episodische Schauer (sog.
avenidas) nicht auszuschließen, wie regionale Abspülformen an den
Hängen zeigen (Foto 63).

Foto 63
Links: Prosopis
tamarugo im Salar de
Pintados (südöstlich
von Iquique; Pampa
de Tamarugal/
Nordchilenische
Kernwüste).
Rechts: Die Hangzer-
schneidung in Teilen
des unteren Lluta-
Tales (Arica - Lauca)
dokumentiert die
geomorphologische
Wirkung seltener
lokaler Starkregen in
der nordchilenischen
Atacama.

Binnenwüste
Extreme hygrische wie thermische Bedingungen kennzeichnen die
Binnenwüste, deren Kerngebiet die Pampa de Tamarugal bildet. Die
arithmetischen Niederschlagsmittel sind in der zentralen Atacama
um Zehnerpotenzen kleiner als die der Küstenstationen. Das zeigen
Beobachtungen aus zwei Salpeter-Fabriken (Weischet 1966): In
Canchones fiel in 8 Jahren nur viermal messbarer Niederschlag mit
zusammen 4 mm. Colonia Pintados verzeichnete in 13 Jahren ins-
gesamt nur 3,1 mm. In den Jahren 1952 - 1957 fiel nur für wenige
Male kurz nicht messbarer Regen in Bruchteilen von Millimetern.
Einige Stationen erhalten im 30-jährigen Mittel weniger als 1 mm
Niederschlag pro Jahr.
Neben der extremen Niederschlagsarmut verdienen auch die Tem-
peraturverhältnisse besondere Beachtung: Es ist der strahlungsbe-