Geoscience Reference
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Foto 52
Links: Namib-Sand-
wüste (Erg): Die Draa
(Mega-Dünen) wurden
von starken Winden
im letzten Hochglazial
aufgeweht und können
Höhen bis über 200 m
erreichen. Sie sind
heute in ihrer Groß-
form stabil und
ortsfest.
Rechts: Schrägluftauf-
nahme. Longitudinale
Draa bestimmen in
weiten Teilen das
Grundmuster des
Namib-Ergs (vgl. dazu
Foto 51, 19, 37). Die
Wellenlänge beträgt
etwa 2 km; die
Flanken der Längs-
dünen sind mit
kleineren Dünen
besetzt (NW-Namib)
(Foto: H. Besler).
gleichmäßigen Abstände der Namib-Draa von etwa 2 km. Die heutigen Dünen
entstehen nach einer anderen Dynamik.“ (Abb. 34; Fotos 51, 52). Die zwi-
schen den Strängen der Riesendünen und an deren Füßen aufgebau-
ten kleineren Dünenformen (Silk, Sif, Aklé usw.) entsprechen der
Dynamik des heutigen Windfeldes. Der Südwestwind dominiert;
zeitweilig verändern kräftige östliche Winde die Formen.
Der Namib-Erg beginnt im Süden als geschlossenes Feld bei Lü-
deritz. Hier wird Sand aus der südlichen Namib angeliefert. In der
Nähe der Dünen-Südgrenze liegt ein weiteres Vlei - die Koichab-Pan.
Ihre Grundwasserreserven werden zur Versorgung der Stadt Lüderitz
genutzt. Am Kuiseb-Lauf endet das Dünenfeld im Norden abrupt; es
ist im Großen und Ganzen stationär. Da in der Bilanz nur relativ we-
nig Sand das Dünenfeld nach Norden verlässt und in das Flussbett
gerät, schafft es der Kuiseb immer wieder, bei seinen gelegentlichen
Abkommen den Sand auszuräumen und an der Küste abzulagern.
Bekannt geworden ist der Namib-Erg durch seine grandiose Dü-
nenszenerie, die über das Tschauchab-Rivier und das Sossus-Vlei zu-
gänglich gemacht wurde (Foto 46; Abb. 51). Der Trockenfluss ent-
wässert das Naukluft-Gebirge als Teil der Randstufe. In besonders
ergiebigen Regenzeiten dringt sein Abfluss bis in das spektakuläre
Sossus-Vlei vor, wo er einen temporären See bildet (Endpfanne). Das
breite Schotterbett wird heute nur in einem schmalen Band passiert,
nachdem der Tschauchab den sogenannten Sesriem-Canyon durch-
flossen hat. Gesäumt wird der Lauf von einer Staffel großer, ästhetisch
geschwungener Dünen, die viele Besucher durch ihr Formen- und
Farbenspiel fasziniert (Foto 52).
Abb. 48 und Foto 51 weisen noch ein vergleichbares Zusammen-
spiel auf. Zwischen Sossus-Vlei und Kuiseb dringt das Tsondab-Rivier
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