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Foto 43
Regentropfeneinschläge auf einer Wüstenoberfläche (Negev): Die Aggregate des schluffig-tonigen Bodens werden
zerschlagen und die Poren verschlämmt ( oben links ). Dies führt, zusammen mit dem Lufteinschluss im ausgetrock-
neten Profil (Luftkisseneffekt), zur Infiltrationshemmung und zur Bildung eines Wasserfilms ( oben rechts ) mit
raschem Oberflächenabfluss.
Unten: Runsen und Erosionsschluchten sind Formen der Wassererosion und Kennzeichen episodischer Hangabflüsse
in Lockersedimenten. Das linke Bild stammt aus der Gebirgs-Atacama (Chile); das rechte aus dem Tal des Todes
(Kalifornien).
Starkregen, die episodisch auf extrem ausgetrocknete, gering oder gar
nicht bewachsene Bodenoberflächen auftreffen. Solche intensiven,
meist kurzlebigen Schauer (Ruckregen) sind typisch für Wüsten-
klimate: Sie stammen entweder aus Konvektionswolken tropischer
Sommerregen oder aus (Gewitter-)Fronten der außertropischen
Westwindzirkulation (subtropische Winterregen). Die Folge ist ein
heftiger, geomorphologisch höchst wirksamer Oberflächenabfluss.
Aber auch weniger intensive Schauer verursachen bereits starke Ab-
spül- und Umlagerungsprozesse. Eine wesentliche Ursache dafür liegt
in dem sehr hohen Benetzungswiderstand und Luftkisseneffekt : Die
Poren im Boden oder Feinsubstrat sind luftgefüllt und verhindern ein
rasches Versickern des plötzlich fallenden Regens. Die Infiltration ist
generell schwach; die Wasserleitfähigkeit gegenüber feuchten Bösen
beträgt nur einen geringen Bruchteil (¹⁄ 60 - ¹⁄ 120 stel; Besler 1992). Die
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