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Typisch sind für die ariden Regionen starke interannuelle Schwan-
kungen im Niederschlagsverhalten ; sie können in vielen Wüsten und
Halbwüsten 50 -100 % erreichen. Extrem-aride Gebiete mit ihren cha-
rakteristischen episodischen Niederschlägen entfalten nennenswerte
Vegetation nur dann, wenn die unregelmäßigen Regenfälle sich in
nicht zu kurzem und nicht zu weitem zeitlichen Abstand wiederholen.
Dann kann das Phänomen der „blühenden Wüste“ auftreten, in dem
die als Samen oder Knollen überdauernden Pflanzen (Ephemere) in
großer Zahl austreiben und ihren Lebenszyklus bis zur Blüte und Frucht
entfalten können. Dies sind zwar Ausnahmesituationen, aber dennoch
ein charakteristisches Merkmal des hochvariablen Niederschlagsver-
haltens von Wüsten. Indem episodische Niederschläge rasch abfließen
und „ in nicht erreichbare Tiefen “ versickern, ist deren ökologische Wirkung
folglich sehr begrenzt, was den Wüstencharakter verstärkt.
Auch wenn in typischen Wüsten der primäre Landschaftseindruck
vom unverhüllten Blick auf Verwitterungsdecken, Sedimente oder an-
stehendes Gestein dominiert wird: Es erscheint zweckmäßig, zur all-
WÜSTENSTEPPEN
trockene Mittelbreiten
HARTLAUBGEHÖLZE
winterfeuchte Subtropen
LORBEERWÄLDER
immerfeuchte Subtropen
winterfeuchte GRAS-
und STRAUCHSTEPPEN
sommerfeuchte
DORNSTEPPEN
HALBWÜSTEN
WÜSTEN
WENDEKREIS
Abb. 3
Tropisch-subtropische
Wüsten und Halb-
wüsten in ihrer
Stellung innerhalb
benachbarter Vegeta-
tionsformationen bzw.
Ökozonen. Trotz der
sehr unterschiedlichen
Festlandsverteilung
lässt sich das Schema
für beide Halbkugeln
verwenden (veränd. n.
Schultz 2008).
HALBWÜSTEN
sommerfeuchte
DORNSAVANNEN
sommerfeuchte TROCKEN-
und FEUCHTSAVANNEN
äquatoriale
REGENWÄLDER
ÄQUATOR
 
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