Geoscience Reference
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Luv
Lee
Wind
Sandrampe
(locker)
Fels
<45°
Sandrampe
(fest)
Luv
Lee
Lee
Wind
Echodüne
Transversaldünen
Fels
>45°
Wind
Echodüne
Fels
Die zur Entstehung freier Längsdünen - wie z. B. Draa - führende
Strömungsdynamik ist noch nicht zufriedenstellend geklärt und wird
umstritten diskutiert (Cooke et al. 1993). Abb. 34 vermittelt die Vor-
stellung gegenläufiger, spiralartiger Windwalzen (Wirbelroller), an
deren Flanken der Sand wallartig angehäuft wird. Aktuell werden in
manchen australischen Gebieten wie auch in der Kalahari die Käm-
me der Dünen wieder mobilisiert und Sande verlagert. Grund dafür
ist die Überweidung, die die schützende, ohnedies lückenhafte Vege-
tation dieser Halbwüsten schädigt.
In der Fachterminologie ist Sif (arab. Seif; säbelförmig) eine einzeln
stehende, schwach gekrümmte Längsdüne in einem bimodalen Wind-
system. Sie gilt als Depotdüne, d. h. sie wandert nicht (im Unterschied
zum Barchan als Transportform). Für die Aneinanderreihung von
mehreren Sif wird der Begriff Silk verwandt. Sterndünen , Ghourd
und andere komplexe Dünen sind Vorzeitformen, die gegenwärtig
zwar überformt werden, aber unter der Draa-Dynamik entstanden.
Abb. 41
Strömungsmuster und
Modifikation von
Sandablagerungen
durch größere Hinder-
nisse (Sandrampen an
Höhenrücken; Echo-
dünen an isolierten
Aufragungen).
 
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