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Foto 40
Links oben: Die entblößten Felspartien unterliegen der Korrasion; die Oberfläche wird in der Hauptwindrichtung
überschliffen. Der heftige Südwestwind treibt Sand von der Atlantikküste aus inlands, wo er den Skelettküsten-Erg
in der Namib weiter wachsen lässt.
Rechts oben: Windschliff. Die wind-exponierten Flächen der Schuttstücke werden vom „Sandstrahlgebläse“ poliert;
Härteunterschiede im Mineralverband herauspräpariert. Windkanter-Gesteine mit mehreren Kanten - entstanden
durch wechselnde Windrichtungen (Paläowindsystem).
Links unten: Durch den Sandstrahleffekt starker Winde wurden Windgassen in den Kalkstein gefräst
(Toshka-Depression/Ägypten).
Rechts unten: Yardangs in der Wüste Takla Makan/Zentralasien. Die Stromlinienkörper entstehen durch Wind-
korrasion in wenig verfestigten Ablagerungen; häufig sind sie Reste ehemaliger Seeboden-Sedimente und zeugen
damit für vorzeitliche Feuchtphasen bzw. für die aktuelle äolische Dynamik in einem heute extrem ariden Klima
(untere Fotos: H. Besler).
Zu b: Korrasion
Der Begriff Korrasion beschreibt die mechanische Beanspruchung
von Gesteinsoberflächen durch bewegte Agenzien - hier die ab-
schleifende und polierende Wirkung des Windes mit Hilfe von
Sandkörnern oder Schluffpartikel. Ihr Aufschlag auf feste Gesteins-
oberflächen sprengt kleine Partikel ab und erzeugt Einschlagnarben
(impacts). Besonders wirksam sind harte Quarzsandkörner. Der
Windschliff zeigt sich an vielen exponierten Gesteinen, Geröllen
oder Schuttstücken als glänzende, polierte Oberfläche (Foto 40).
Manche Gesteine und Materialien werden andererseits durch dieses
Sandstrahlgebläse mattiert. Deutlich sichtbar wird dieser Effekt an
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