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Foto 35 Geomorphologische Wüstentypen.
Oben links: Gebirgs-/Felswüste mit am tektonischen Störungssystem orientierten Wadi-System
(Hedschas-Gebirge/NW-Saudi-Arabien).
Oben rechts: Hamada. Felsschutt-Wüste aus Basaltblöcken mit Euphorbia damarana
(Etendeka-Berge, Damaraland/Namibia).
Unten links: Wüstentyp Serir (Kieswüste) in der Flächen-Namib (Hintergrund: Mirabib-Inselberg; N Kuiseb-Rivier).
Unten rechts: Sandwüste mit Barchan-Dünen (Zentrale Sahara); vgl. Foto 1.
Abspülwirkung (Plateaus, Stufenflächen, Rumpfflächen) findet sich
der Grobschutt oft in/auf einer Matrix aus feinem Verwitterungs-De-
tritus oder eingewehtem Staub, der einen Horizont poröser, schwam-
miger Struktur bildet (sog. Schaumboden; s. Kap. 9.1).
Hiervon ließen sich zwei Subtypen der Hamada ableiten: Eine Ha-
mada mit Unterlagerung der Steine durch Feinmaterial sowie eine
Steinwüste ohne Feinmaterial mit unmittelbarer Auflagerung auf
dem Felssockel (Besler 1992). Generell variiert bei den Hamadas die
Steindichte zwischen 40 und 90 % (Foto 1, 35).
Entscheidend für die Existenz einer Hamada als einer Wüste aus
sehr groben Klasten ist das Ausgangsgestein, das in situ verwittert.
Es muss eine hohe Härte besitzen und aufgrund seiner Klüftigkeit
grob-blockig zerfallen. Stark verfestigte Sandsteine können so eine
Sandstein-Hamada bilden, weniger stark diagenetisierte Sandsteine
dagegen zerfallen rasch wieder in kleinere Komponenten oder Einzel-
körner und können als Zulieferer für Sandwüsten gelten.
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