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Foto 31
Weiße Salzausblü-
hungen überziehen
den Oberboden eines
Solonchaks. Darunter
folgt ein Horizont
hoher Salzkonzen-
tration, der durch
Kapillaraufstieg aus
den tonig-lehmigen
Sedimenten eines
kleinen Vleis ange-
reichert wird (Namib-
Ostrand).
feuchteren Klimabedingungen angelegt worden (s. Kap. 9.4). Der
synchron eingetragene, sehr leicht lösliche Gips wurde tiefer aus-
gewaschen. Mit dem späteren Einzug eines Voll- oder Extremwüs-
tenklimas erfolgte die Gipsbildung unter Aufzehrung der oberen
Kalkkrustenlagen - der Gips steht jetzt über dem Kalk an oder
ersetzt ihn vollständig. Die beeindruckende Mächtigkeit mancher
Gipskrusten lässt hier auf ein mindestens seit 100 000 Jahren an-
haltendes Vollwüstenklima mit nur geringer Erosionsneigung
schließen (Heine & Walter 1996).
3. Solonchaks gelten als echte Salzböden mit einer hohen Sättigung
freier Salze in den oberen 50 cm (Foto 31). Dies sind alle Salze, die
leichter wasserlöslich sind als Gips: z. B. Natriumchlorid (Kochsalz;
NaCl), Natriumnitrat (NaNO 3 ), Magnesiumsulfid (MgSO 4 ) oder
Magnesiumchlorid (MgCl 2 ). Der Solonchak entsteht meist in Sen-
ken mit oberflächennahem Grundwasserspiegel durch kapillaren
Aufstieg. Durch die Auskristallisation an der Oberfläche erscheinen
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