Geoscience Reference
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Foto 1
Oben links: Extremwüste: Steinwüste (Hamada) in der chilenischen Atacama (Calama - Tocopilla). Der nahezu
niederschlagslose Raum gehört zur weltweit extremsten Wüste.
Oben rechts: Extremwüste: Sand-/Dünenwüste (Erg) der Mittleren Namib (Sossus-Vlei). Der Raum erhält weniger
als 50 mm Regen und gelegentliche Nebelnässe.
Unten links: Vollwüste: Diffuse Vegetation in der Nördlichen Namib. Hier fallen deutlich weniger als 100 mm
Niederschlag im Jahr. Der weitständische Bewuchs steht für den Typ einer Vollwüste.
Unten rechts: Halbwüste: Die Mojave-Wüste (Kalifornien) ist Teil der Großen Wüste im SW der USA. Sie entspricht
aufgrund ihres sehr lückenhaften, aber vergleichsweise üppigen Bewuchses mit Creosote-Büschen (Larrea tridentata)
und Kakteen dem Typ einer Halbwüste oder einer Wüstensteppe. Im Jahresmittel fallen 90 bis max. 150 mm Nieder-
schlag bei 12 ariden Monaten.
tinent der Wüsten - und der Reisende ist erstaunt, recht viel Bewuchs
in Form von Büschen (scrub) oder Gräsern anzutreffen, dagegen we-
nig vegetationsarme oder -lose Gebiete (Kap. 14). Es fehlen also Voll-
oder Extremwüstenstandorte nahezu vollständig.
Viele Begriffsinhalte, Benennungen oder Abgrenzungen zum The-
ma Wüsten sind also subjektiv und regional unterschiedlich ange-
wandt. Die Erklärung des uneinheitlichen Sprachgebrauchs liegt
wohl in der Besiedlungsgeschichte der Neuen Welt und Australiens
begründet: Der eingewanderte Ackerbauer aus dem feucht-klima-
tischen Zentral- und Westeuropa fand in der neuen Umgebung tro-
ckene Gebiete vor, die nicht unmittelbar - wie im Herkunftsland -
und ohne Zusatzbewässerung unter den Pflug genommen werden
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