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Foto 24
Oben links: Salz hat ein Geröll aus porösem Sandstein vollständig in kleine Aggregate und Körner zerlegt.
Oben rechts: Subkutane Salzsprengung in einem Terrassensediment. Hohe Salzeinträge aus benachbarten
Evaporitvorkommen und dem Roten Meer zersetzen die vorzeitlichen Flussgerölle in splittrige Schuttstücke.
Unten links: Wüstenlack entsteht über die hydrolytische Freisetzung von Fe- und Mn-Ionen. Durch den Stoffwechsel
von Mikroorganismen werden die Metallionen oxidiert und bilden eine dünne, braun-rote bis schwarze, schwach
glänzende Oxidhaut auf den Gesteinsoberflächen. Mit zunehmender Reife kann die Oberfläche rissig werden;
darunter wird das zerrüttete Innere des Gesteins sichtbar.
Unten rechts: Eine wenige Zentimeter dicke, rostfarbene Hartrinde (mit darunter liegendem Magerhorizont)
überzieht einen Sandsteinblock (Midian-Wüste/NW Saudi-Arabien).
Entscheidend für die zerstörerische Wirkung der Salze sind deren
leichte Löslichkeit im dipolaren Wasser und ihre reversible Auskris-
tallisation. Salzverwitterung bedeutet einen Wechselprozess von Was-
seranlagerung bei Salzkristallen (Hygroskopizität) bis eventuell zur
völligen Auflösung, nachfolgender Verdunstung des Lösungsmittels
und schließlich erneuter Auskristallisation. Bei beiden Vorgängen wer-
den Druckwirkungen erzeugt: Bei der Hydratation des Salzes entste-
hen Quellungsdrucke , bei der Evaporation (Verdunstung) und Ausfäl-
lung Kristallisationsdrucke . Gerade bei der Aufnahme von Wasser ist
die Druckwirkung auf die Umgebung besonders groß: Volumen-
zunahmen von 30 - 100 % zerrütten in Poren oder Haarrissen den Mi-
neralverband. Nicht nur die bekannten Alkali- und Erdalkalisalze
(NaCl, Na 2 CO 3 , Na 2 SO4, MgSO 4 u. a.) sind als Verwitterungsagenzien
in Trockengebieten bedeutsam. Auch wasserloser Gips (Anhydrid;
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