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Foto 21
Varianten der Insolationsverwitterung: Beispiele aus der Wüste Namib.
Oben links: Granitgrus am Fuß einer Felswand, entstanden durch interkristalline Spannungen verschiedener
Minerale (heterogenes, polymiktes Gestein).
Oben rechts: Konzentrische Abplattung (Desquamation) aufgrund temperaturbedingter Druck- und Volumen-
schwankungen zwischen Gesteinsoberfläche und -innerem.
Unten links: Hitzesprengung an Geröllen: Starke Aufheizung der dunklen Gerölle durch Insolation (bis >70 °C)
und rasche nächtliche Abkühlung (oder Nebel) lassen die gut gerundeten vorzeitlichen Flussschotter zu splittrigem
Schutt zerfallen.
Unten rechts: Desquamation (Abschuppung, Abplattung) auf einem feinkörnigen Tiefengestein.
klastik). Sie beruht in erster Linie auf der spezifischen thermischen
Expansion und Kontraktion von Mineralen und Gesteinen, d. h. es sind
in heißen Wüsten tägliche temperaturabhängige Druck- und Volumen-
veränderungen, die zu Spannungen im Gesteins- und Mineralgefüge
führen. Tagsüber werden die Gesteinsoberflächen - je nach Farbe (Ab-
sorptionsintensität) - bis zu > 80 °C aufgeheizt. Nachts erfolgt eine in-
tensive Ausstrahlung mit rascher Abkühlung der Oberfläche, wobei
in der strahlungsärmeren Jahreszeit sowie in höheren Lagen auch
Fröste auftreten können. Diese hohe Temperaturamplitude im täg-
lichen Rhythmus beansprucht die Gesteine entsprechend, führt einer-
seits zu interkristallinen Spannungen und andererseits gleichzeitig zu
einem Temperaturgefälle zwischen Gesteinsoberfläche und Gesteins-
innerem. Dabei reagieren die verschiedenen Gesteine aufgrund ihrer
farblichen und mineralischen Eigenschaften unterschiedlich:
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