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gebaut aus elektrisch positiv geladenen Protonen p C mit der
Einheitsladung C e und elektrisch neutralen Neutronen n na-
hezu gleicher Ruhemasse (Proton: m p D 1;6725 10 27 kg;
Neutron: m n D 1;6748 10 27 kg). Die Anzahl Z der Pro-
tonen und die Relativmasse A (bezogen auf 1/12 der Masse
des Kohlenstoffisotops 12 C) werden für die Kerne der unter-
schiedlichen Elemente alternativ in folgenden Schreibweisen
angegeben:
im gesamten Kern, Erstere jedoch nur zwischen benachbar-
ten Protonen und Neutronen.
Um dem Zerfallen aufgrund der coulombschen Absto-
ßung entgegenzuwirken, besitzen alle Kerne mit Z >20
einen Überschuss an Neutronen. Dies vermindert den Ab-
stoßungseffekt durch Vergrößerung des Protonenabstandes.
Kerne mit einer größeren Ladungszahl als der von Blei
(Z D 82 ) (siehe Tab. 7.3 ) sind jedoch instabil und zer-
fallen spontan und radioaktiv, d. h. unter Abstrahlung von
Elementarteilchen und anderer Strahlung. Die wichtigsten
Strahlungsarten und radioaktiven Zerfälle, die allesamt sto-
chastische Prozesse darstellen, sind ' -, - und -Strahlung:
-
<
A W Massenzahl (Anzahl von Neutro-
nen und Protonen im Atomkern)
bzw. Atomgewicht (normiert auf
1/12 des Kohlenstoffisops 12 C)
Z W (Kern-)Ladungszahl bzw. Ord-
nungszahl im periodischen
System
A D Z C Anzahl an Neutronen
(oft entfällt die Angabe von Z)
Z Element, oder
A Element Z , oder
A Element
' -Strahlung: Emissionen von Heliumkernen 2 H, beste-
hend aus je zwei Protonen und Neutronen (A D 4 ,Z D 2 ).
Dieser Zerfall vermindert die Massenzahl um vier und die
Ladungszahl um zwei;
:
-Strahlung: Emission von Elektronen e mit negati-
ver Einheitsladung durch Umwandlung eines Neutrons
in ein Proton und ein Elektron. Das Elektron wird so-
fort mit dem elektrisch n eutralen und nahezu masselosen
Elektron-Antineutrino v e emittiert. Dieser Zerfall erhöht
die Ladungszahl um eins und belässt die Massenzahl un-
verändert:
-
Ein Beispiel ist Kohlenstoff 1 6 C mit jeweils 6 Protonen und
Neutronen. Im elektrisch neutralen Zustand ist der Kern
von Elektronen mit der negativen elektrischen Elementar-
ladung e(sieheTab. 7.6 ) umgeben, deren Ruhemasse
(m e D 9;109 382 91.40/ 10 31 kg) ca. 1836 Mal kleiner ist
als die der Protonen und Neutronen. Ihre Aufenthaltswahr-
scheinlichkeit im Atom auf unterschiedlich weit vom Kern
entfernten konzentrischen Elektronenschalen wird durch die
Quantenmechanik beschrieben. Die Besetzung der äußeren
Elektronenschalen bestimmt die chemische Reaktionsfähig-
keit des Atoms und seine Stellung in den Gruppen des
Periodischen Systems (Tab. 7.3 , Abschn. 7.1 im Anhang).
Die verschiedenen Elemente werden nach ihrer Ladungszahl
Z unterschieden. Als Isotope werden Atome desselben Ele-
ments mit unterschiedlicher Massenzahl A bezeichnet, die
sich durch eine unterschiedliche Anzahl an Neutronen un-
terscheiden. So besitzt beispielsweise Uran 92 Protonen und
seine Isotope 234
92
1
0
n ! 1 p C C e C v e I
(2.1)
-
C -Strahlung: Emission von Positronen e C mit positiver
Einheitsladung C e, bei dem sich ein Proton in ein Neutron
umwandelt und ein Positron und ein Elektron-Neutrino
e emittiert werden. Das Positron rekombiniert schnell
mit einem freien Elektron und zerstrahlt in der sogenann-
ten Vernichtungsstrahlung in zwei, diametral auseinander
fliegende Gammaquanten. Dieser Zerfall vermindert die
Ladungszahl um eins und belässt die Massenzahl unver-
ändert:
1
1
p C ! 0 n C e C C v e I
(2.2)
- K-Einfang: Absorption eines Elektrons der K-Schale in
der Atomhülle eines instabilen Atomkerns. Dabei wird
ein Proton unter Emission eines Elektron-Neutrinos in ein
Neutron verwandelt. Auch hierbei entsteht starke Gamma-
Vernichtungsstrahlung. Wie der C -Zerfall vermindert
auch dieser die Ladungszahl um eins und belässt die Mas-
senzahl unverändert:
235 U,
238 U jeweils 142, 143 und 146
U,
Neutronen.
Die elektrostatische Coulomb-Kraft bewirkt eine Absto-
ßung zwischen den positiv geladenen Protonen. Sie nimmt
mit dem Kehrwert des Entfernungsquadrats ab und wirkt
somit weit über die Größe der Atomkerne hinaus. Ihr entge-
gengerichtet ist die kräftigere starke (quantendynamische)
Wechselwirkung ( nuclear force ), welche die Nukleonen
(Protonen und Neutronen) zusammenhält. Dies erfolgt auf
Kosten des beim Zusammenschluss der Teilchen messba-
ren Massenverlusts m D E = c 2 gemäß dem einsteinschen
Äquivalenzgesetz E D mc 2 , wobei E die Bindungsenergie
ist und c D 299 792 485 ms 1 die Lichtgeschwindigkeit
im Vakuum (siehe Tab. 7.6 ) . Die Reichweite der starken
Wechselwirkung beträgt jedoch nur etwa 3 10 15 m, mehr
als vier Größenordnungen weniger als jene der Coulomb-
Kraft. Letztere wirkt daher zwischen allen Protonenpaaren
1
p C C e ! 0 n C v e I
(2.3)
- -Strahlung: Emission sehr energiereicher Photonen bzw.
elektromagnetischer, kurzwelliger ( 10 10 m 6 ƒ 6
10 14 m) Strahlung bei unveränderter Ladungs- und Mas-
senzahl. Sie entsteht bei Quantenübergängen von höheren
auf niedrigere, stabilere Energieniveaus in angeregten
Atomkernen;
- dualer Zerfall: Hierbei zerfällt ein Atomkern auf zwei
verschiedene Weisen. Beispielsweise zerfällt
40 Km t
 
 
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