Geoscience Reference
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Abb. 1.14 Verteilung von
Schwerebeschleunigung g,
Druck p, seismischen Geschwin-
digkeiten v p und v s , thermischem
Ausdehnungskoeffizienten
,
spez. isobarer Wärmekapazi-
tät c P , Grüneisen-Parameter
'
und Dichte
mit der Tiefe in der
Erde (Daten: Preliminary Refe-
rence Earth Model (PREM) nach
Stacey & Davis ( 2008 ) ; siehe
Tab. 7.8 )
¡
und Nickel, im Erdkern. Die Ableitung der chemischen Zu-
sammensetzung der Erde stützt sich im Wesentlichen auf
zwei verschiedene Probenarten: (1) Meteoriten, welche das
Ausgangsmaterial des Sonnensystems repräsentieren, und
(2) Gesteinsproben aus dem heutigen oberen Mantel. Bei-
de weisen aufgrund ihrer Entstehungsgeschichte eine große
Bandbreite in der Zusammensetzung auf: Der eine Typus
wird bestimmt durch Prozesse bei hohen Temperaturen im
solaren Materienebel, der andere durch Prozesse im Innern
der Erde bei geringeren Temperaturen. Somit repräsentieren
die beiden Probenarten charakteristische Verteilungen der
chemischen Zusammensetzung für das frühe Sonnensystem
bzw. für den oberen Erdmantel.
Über die Häufigkeit der nicht-flüchtigen Elemente der Er-
de geben Meteoriten Auskunft, Trümmer von differenzierten
(Kruste, Mantel, Kern) Planetesimalen des Asteroidengür-
tels. Eisenmeteoriten (Fe-Ni-Verbindungen) werden als re-
präsentativ für den Erdkern angesehen. Sie machen etwa 5%
der gefundenen Meteoriten aus. Bei den viel häufiger ge-
fundenen Steinmeteoriten unterscheidet man Chondrite und
Achondrite. Chondrite sind Meteoriten, welche das undiffe-
renzierte, silikatische Material des Sonnensystems vor der
Aufschmelzung und der Bildung eines Eisenkerns in der
Erde repräsentieren. Ihre Zusammensetzung ist von jener
der Sonne abgeleitet, modifiziert durch Prozesse im frü-
hen solaren Gasnebel, welche die unterschiedlichen Arten
 
 
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