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unter Beachtung von d V D d ¡=¡ 2 :
Hierbei bezeichnet T Rand die Temperatur des beheizten bzw.
gekühlten Rands und T ref eine Bezugstemperatur, meist die
mögliche Maximal- bzw. Minimaltemperatur.
Hierbei wird die Lösung wie bei Turcotte und Schubert
( 2002 ) unabhängig von den Dimensionen und Parameterwer-
ten eines konkret realisierten Modells gesucht. Daher werden
die Vertikalkoordinate z und die Zeit t bzw. die Tempera-
tur T . x ; z / mit Hilfe der Ähnlichkeitsvariablen bzw. der
Rand- und Bezugstemperaturen T Rand und T ref entdimensio-
nalisiert:
@ s
@ T
@ s
@ V
Ds
Dt D
DT
Dt C
D Dt
V
„ ƒ‚ …
Dc V = T .6:14 b /
T
„ ƒ‚ …
D ' K T .6:12 b /
(7.57)
c V
T
DT
Dt C ' K T D Dt :
D
Eingesetzt in ( 7.50 ) erhält man:
¡ T Ds . T ; V /
Dt
D ¡ c V DT
Dt C ¡' TK T D Dt
D ¡ c V DT
z
T T ref
T R T ref :
— D
p
t
und
‚ D
(7.60)
' TK T
¡
D Dt Dr q C A C ˆ:
(7.58)
2
Dt
Damit vereinfacht sich die partielle Diffusionsgleichung
( 7.59 ) inT
.
;
/
z
t
zu einer gewöhnlichen Differenzialglei-
Die Gleichungen ( 7.54 ) , ( 7.55 ) , ( 7.56 ) und ( 7.58 ) sind äqui-
valente Formulierungen des Sachverhalts, dass die Entropie
in der Erde keine Erhaltungsgröße ist, da sie aufgrund irre-
versibler Energiedissipation durch zähe Reibung und Wär-
meleitung sowie durch interne radioaktive Wärmeprodukti-
on zunimmt.
chung in ‚.—/ :
d 2
d 2 ;
d d
1
2
D
(7.61)
deren Randbedingungen ‚.— D 0/ D 1 und ‚.1/ D 0
sind.
Zur Lösung von ( 7.61 ) ersetzt man zunächst ‰ D
d d
und
erhält damit die neue Gleichung
7.11.2 Beheizung oder Kühlung eines
homogenen Halbraums von oben
1
2
d §
d § ;
d — D
(7.62)
Eine Reihe wichtiger thermischer Fragestellungen können
durch Lösung der eindimensionalen Wärmediffusionsglei-
chung
deren Integration 2
D
ln
§
C K 1
ergibt. So wie bei
der Definition von der Faktor 2
gewählt wurde, damit
er den bei der Integration von ( 7.62 ) auftretenden Faktor 2
kürzt, wird nun die Integrationskonstante ebenfalls für das
Ergebnis günstig gewählt: K 1 D ln c 1 . Damit erhält man:
‰ D
@
@ t D › @ 2 T
T
(7.59)
@ z 2
D c 1 e 2 . Die Integration dieser Gleichung ergibt:
R d ‚ D ‚ C c 2 D c 1 R 0 e x 2 dx bzw. ‚ D c 1 R 0 e x 2 dx C 1 ,
wobei die Randbedingung ‚.— D 0/ D 1 benutzt wurde,
um die zweite Integrationskonstante zu c 2 D1
d d
für einen von oben beheizten oder gekühlten Halbraum be-
antwortet werden. Beispiele sind die Auskühlung der ozea-
nischen Lithosphäre bzw. einer magmatischen Intrusion, die
Diffusion klimabedingter Temperaturschwankungen an der
Erdoberfläche in die Tiefe oder die berühmte Schätzung des
Alters der Erde im Jahr 1864 durch Lord Kelvin auf et-
wa 65 Millionen Jahre (welche sich allerdings wegen der
im Jahr 1896 von Antoine Henri Becquerel (1852-1908) an
Uranmineralen entdeckten Radioaktivität und der damit ver-
bundenen Wärmeproduktion der Gesteine nachträglich als
unzutreffend herausstellte 79 ).
Die Lösung von ( 7.59 ) soll den folgenden Anfangs- und
Randbedingungen genügen: T . z
zu bestim-
men. Aus der zweiten Randbedingung ‚.1/ D 0
folgt:
0 D c 1 R 0 e x 2 dx C 1 . Mit dem bekannte n Wert der Feh-
lerfunktion erf .1/ D 1 gilt R 0
p  
2
e x 2 dx D
. Damit erhält
man die Konstante c 1 D p  
, und schließlich den gesuch-
ten Ausdruck für die Temperatur ‚.—/ bzw. T . z / :
Z
p
e x 2 dx
‚.—/ D 1
 
>0; t
D
0/
D
T ref ;
0
T . z
D 0; t
>0/D
T Rand ;T . z
!1; t
>0/D
T ref .
D 1 erf .—/ D erfc .—/
bzw.
z
(7.63)
p
79 Kelvin hatte in seiner Arbeit den Einfluss bislang noch nicht entdeck-
ter wärmeproduzierender chemischer Reaktionen zwar erörtert, konnte
diese jedoch naturgemäß in seinen Berechnungen nicht berücksichti-
gen (siehe auch Einleitung zu Kap. 2 ) . Auch war zu seiner Zeit der
mit der Mantelkonvektion einhergehende advektive Wärmetransport in
Richtung der Unterkante der Lithosphäre noch unbekannt (siehe Ab-
schn. 6.4.2 ) .
Z
2
t
T . z / T ref
T Rand T ref D 1
p  
e x 2 dx
0
D 1 erf
D erfc
z
z
p
p
:
2
t
2
t
 
 
 
 
 
 
 
 
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