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Für den Fall einer freien Oberfläche folgt aus
@‚=@.ƒ=
stanter Viskosität. Es bilden sich viele relativ kleinräumige
gen die veränderten Konvektionsmuster, welche sich durch
die Erhöhung der Viskosität im unteren Mantel auf den drei-
ßigfachen Wert im oberen Mantel ergeben: Die Strömung
bildet sich im Wesentlichen in flächigen Zonen aus, wel-
Mantel. Wiederum bilden sich relative kleinräumige Kon-
vektionszellen mit zahlreichen Abströmen aus. Fließt diesem
Modell 38% der thermischen Antriebsenergie über die Kern-
Mantel-Grenze zu, so bildet sich dort eine thermische Grenz-
Erfolgt zudem in 670 km Tiefe, an der Grenze zwischen
oberem und unteren Mantel, ein endothermer Phasenüber-
gang, z. B. von Ringwoodit zu Perowskit ([Mg,Fe]SiO
3
)
werden dort zwar sowohl die Auf- als auch die Abströme
behindert, aber weder die räumlichen Konvektionsmuster
noch die Zeitskalen der Konvektionsströme wesentlich ver-
tät eines relativ zum oberen Mantel kompressiblen unte-
ren Mantels, diesmal jedoch im Vergleich zum Modell in
seiner thermischen Antriebsenergie über die Kern-Mantel-
Grenze. Dieses Beispiel verdeutlicht, welche Möglichkeiten
eine realistische Simulation dreidimensionaler Strömungs-
systeme bietet, um die vielfältigen Einflüsse verschiedener
Werte von physikalischen Eigenschaften und unterschied-
licher physikalischer Prozesse zu verstehen. Wichtige Ein-
flussgrößen sind ohne Zweifel gegeben durch die Variation
der Viskosität, Phasenübergänge und unterschiedliche Arten
der Wärmezufuhr. Darüber hinaus bedeutend ist die Wir-
kung der Kontinentalplatten, welche die äußere Grenzschicht
bilden.
Wird über den endothermen Phasenübergang in 670 km
Tiefe auch der exotherme in 400 km Tiefe von
'
-Olivin zu
“
-Spinell (Wadsleyit) berücksichtigt, so bildet sich eine ge-
schichtete Konvektion im oberen und unteren Mantel aus,
welche die Abströme im oberen Mantel in 670 km Tiefe
aufhält. Diese Schichten kalten Mantelmaterials sind mit ei-
nigen tausend Kilometern zwar ähnlich, wenn auch nicht
identisch weit voneinander getrennt wie die Subduktions-
zonen. Wenn sich genügend kaltes Material an der Grenze
zum unteren Mantel angesammelt hat, wird es instabil und
bildet kalte, bis zur Kern-Mantel-Grenze vordringende zylin-
drische Diapire. Dies mag sich zur selben Zeit an mehreren
Stellen gleichzeitig ereignen.
2`/ D 0
analog wie vorher:
ƒ=2` D 1
bzw.
ƒ D 2` :
(6.127)
‚ D 2;98
Ra
1=4
(6.128)
D 0;354
›
`
v
x
Ra
1=2
:
(6.129)
Wenn das Fluid an den Rändern nicht frei ist (
free surface
),
sondern anhaftet (
no slip
), ergeben Laborexperimente:
‚ D 5;95
Ra
0;23
:
(6.130)
Einsetzen typischer Werte für den gesamten Mantel (
`
D
¡
0
D 4700
kgm
3
,
' D 3 10
5
K
1
,A
0
2880
km,
D
9
Wm
1
K
1
,
› D 10
6
m
2
s
1
,g
10
ms
2
) ergibt: Ra
D 3 10
9
und
q
D
10
12
Wkg
1
,
D
10
21
Pa s,
œ
D
4
q
u
;
k
œ
¡
A
0
2œ
z
2
folgt
schließlich für einen isolierten unteren Rand (q
u
;
k
D 0
):
mWm
2
.AusT
u
;
kon
209
T
o
D
z
C
¡
A
0
`
2
2œ
T
u
;
kon
T
o
D
:
(6.131)
Dies ist etwa um einen Faktor vier zu klein. Die mittlere ho-
zu v
x
D 212
mm a
1
, was etwa um einen Faktor vier zu
groß ist. Die Schätzungen für die beiden unterschiedlichen
Arten der Beheizung ergeben somit zwar Werte in den kor-
rekten Größenordnungen, erweisen sich aber als zu ungenau
für quantitative Aussagen. Dies verdeutlicht, dass genauere
Aussagen nur durch detaillierte Modellrechnungen gewon-
nen werden können.
Die Ergebnisse solcher dreidimensionalen Simulations-
rechnungen thermisch angetriebener freier Konvektion eines
zähen Fluids in einer Kugelschale zeigt die Abb.
6.18
(Bunge
rechnungen untersuchen für einen realistischen Bereich von
Rayleigh-Zahlen von
4 10
7
Ra
10
8
systematisch
den Einfluss unterschiedlicher Arten der Beheizung (interne
Wärmeproduktion gegenüber heißem unteren Rand), einer
tiefenabhängigen Viskosität und eines endothermen Pha-
senübergangs an der Grenze zwischen oberem und unteren
mit interner Beheizung, inkompressibler Strömung und kon-