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Wir betrachten nun ein Einheitsvolumen, welches vertikal
bzw. radial,
v
D .0; 0;
v
r
/
Temperatur eines (aufsteigenden oder absinkenden) beweg-
ten Massepunkts. Diese wird besser durch eine Adiabate
beschrieben, wenn der Massepunkt mit seiner Umgebung
keine Wärme austauscht. Isentrope und adiabatische Tempe-
ratur unterscheiden sich in der Erde um etwa 30% (Jaupart
Für Bedingungen in etwa 1500 km Tiefe im unteren Man-
tel (T
D 2328
K, g
D 9;93
ms
2
,c
p
D 1199
Jkg
1
K
1
,
' D 1;6 10
5
K
1
) ergibt sich ein isentroper Tempe-
raturgradient von etwa 0,27Kkm
1
. Entsprechende Werte
für ca. 3500 km Tiefe im äußeren Kern (T
D 4200
K,
g
D 9;22
ms
2
,c
p
D 807
Jkg
1
K
1
,
' D 1;4 10
5
K
1
)
ergeben einen isentropen Temperaturgradienten von etwa
0,67Kkm
1
.
Mit Hilfe des thermodynamischen Grüneisen-Parameters
die isentrope Inkompressibilität bzw. der Kompressionsmo-
trope Temperaturverlauf mit der Tiefe im Innern der Er-
de geschätzt werden: Zunächst gilt:
@¡ D @.
m
=
V
/ D
.@
mV
@
Vm
/=
V
2
D¡.@
V
=
V
/
. Hieraus folgt:
@
V
=
V
D
@¡=¡
. Damit ergibt sich aus K
S
T
aufsteigt oder absinkt. Thermisch
bedingte Dichtevariationen verändern den Auflastdruck nur
wenig, und die dynamischen Druckvariationen sind ebenfalls
klein gegenüber dem hydrostatischen Druck. Dann erhält
tische Bedingungen (
Q
D 0
,alsodiv
q
D 0
) den radialen
(bzw. vertikalen)
adiabatischen Temperaturgradienten
:
@
T
@
r
A
C ˆ
¡
c
p
'
g
c
p
T
„ƒ‚…
.@
T
=@
r
/
S
C
v
r
@
T
@
t
D
:
(6.28)
QD
0
Der erste Summand gibt den statischen isentropen Tem-
(vertikale) Strömung, die durch sie bewirkte zähe Energie-
dissipation, die interne Wärmeproduktion und die säkulare
diffusive Abkühlung der Erde.
6.1.3 Die thermische Struktur der Erde
D
V
.@
p
=@
V
/
S
für die
Die Variation von beobachteten seismischen Wellenge-
schwindigkeiten und elastischen Konstanten mit der Tiefe
ergeben in Verbindung mit Maxwells vier thermodynami-
V(m
3
), Entropie S (J K
1
) und Temperatur T (K) einen
im Wesentlichen radialen Aufbau der Erde. In Abwesen-
heit von Strömung erhält man aus der Maxwell-Beziehung
isentropen Temperaturgradienten als Funktion von Tempera-
tur, kubischem thermischem Ausdehnungskoeffizienten
' D
.@
V
=@
T
/
p
=
V und isobarer spezifischer Wärmekapazität c
p
:
Mit dp
D ¡
gdz und dS
D
Q
=
T
D
c
p
m
@
T
=
T folgt:
@
V
@
S
Druckänderung:
@
p
D
K
S
.@
V
=
V
/
S
D
K
S
@¡=¡
. Setzt
dp
=.¡
g
/
ein, so erhält man
@
T
=
T
D @
p
'=.¡
c
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/ D .@¡=¡/'
K
S
=.¡
c
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/
,also:
@
T
=
T
D
”@¡=¡
. Hieraus folgt:
Z
@
T
T
D
ln T
ln T
0
D
ln
T
T
0
ln
¡
¡
0
Z
@¡
¡
D ”
D ”.
ln
¡
ln
¡
0
/ D ”
und damit:
¡.
z
/
¡
0
.
z
0
/
”
@
V
@
T
@
T
@
S
'
V
@
T
=.
c
p
m
@
T
/=
T
D
T
'
¡
c
p
:
T
.
z
/ D
T
0
.
z
0
/
:
(6.30)
p
D
p
D
p
Ausgehend von einer bekannten Temperatur T
0
.
z
0
/
und
Verlauf der Temperatur mit der Tiefe aus einem Tiefen-
profil
¡.
z
/
der Dichte abgeleitet werden, vorausgesetzt ent-
sprechende Werte des Grüneisen-Parameters sind bekannt.
Glücklicherweise variiert dieser nicht allzu sehr innerhalb
überall dort, wo
”
unstetig zwischen diesen Bereichen va-
¡
0
an Kalibrationspunkten bekannt sind, kann das isentrope
Temperaturprofil dennoch iterativ innerhalb bestimmter Tie-
fenintervalle berechnet werden.
Aus welchen Daten kann man aber die Variation der
Dichte mit der Tiefe ableiten? Die Frage konnte erst von
ca. 90 Jahren von Leason H. Adams (USA; 1887-1969) und
dem früh verstorbenen Erskine Douglas Williamson (UK;
Mit
.@
T
=@
p
/
S
D .@
T
=.¡
g
@
z
//
S
folgt schließlich:
@
T
@
z
'
g
c
p
T
;
S
D
(6.29)
wo g die Schwerebeschleunigung ist. Wie zuvor bezeichnen
die Subskripte p und S jeweils einen isobaren bzw. isentro-
pen Zustand konstanten Drucks bzw. konstanter Entropie.
Der isentrope (S
D
const
:
) unterscheidet sich vom adia-
zusätzlich die Wärmeeinträge aus radiogenerWärmeproduk-
tion, Dissipation kinetischer Energie und Kompression durch
äußere Drücke berücksichtigt. Das isentrope Temperaturpro-
fil der Erde kann als geeignete Bezugsgröße dienen, welche
den Einfluss der Kompressibilität auf die Temperatur ver-
deutlicht. Dagegen ist es eine schlechte Näherung für die