Geoscience Reference
In-Depth Information
Tab. 5.11 Suszeptibilität
eines Sandsteins entsprechend der Volu-
Tab. 5.12 Spezifische Suszeptibilität
s , Néel-Temperatur T N und
Curie-Temperaturen T C ausgewählter Minerale (Soffel 1991 )
Mineral
menanteile
V
=
V und Suszeptibilitäten
seiner Bestandteile
Mineral
V = V
(m 3 m 3 )
( 10 5 m 3 m 3 )
V = V
( 10 5 m 3 m 3 )
Suszeptibilität
Temperatur
s .10 8 m 3 kg 1 /
Diamagnetisch
Quarz
0,65
-1,5
-0,95
Quarz (SiO 2 )
0;6
Feldspat
0,2
80
16,00
0;4
Forsterit (Mg 2 SiO 4 )
Glimmer
0,1
10
1,00
Orthoklas (KalSi 3 O 8 )
0;6
Hämatit
0,0475
6500
308,75
Zinkblende (ZnS)
0;3
Magnetit
0,0025
600 000
1500,00
Calcit (CaCO 3 )
0;5
Buntsandstein 1,0
-
1824,80
Anhydrit (CaSO 4 )
2;0
Halit (NaCl)
0;5
Graphit (C)
7;8
der sogenannte Koenigsberger-Faktor 58 :
s .10 8 m 3 kg 1 /
Paramagnetisch
Q D j J j rem = j J j ind
:
(5.58)
Olivin
5
-
130
Amphibol
10
-
100
Zwei Extremwerte des Koenigsberger-Faktors sind von be-
sonderem Interesse: (1) Q
Biotit
6
-
100
bedeutet, dass die Ge-
samtmagnetisierung von der remanenten Komponente do-
miniert wird. Dies ist der Fall bei den schnell abgekühl-
ten, feinkörnigen submarinen Ergussgesteinen an den mit-
telozeanischen Rücken. Bei ozeanischen Basalten nimmt
der Koenigsberger-Faktor Werte von Q 100 an. Dies
erleichtert die Interpretation der ozeanischen Magnetfeldan-
omalien, da in diesen Fällen die induzierte Magnetisierung
vernachlässigt und die Krustenmagnetisierung als weitge-
hend remanent betrachtet werden kann; (2) Q 1 bedeutet
dagegen, dass die remanente Komponente gegenüber der in-
duzierten vernachlässigt werden kann.
Dies ist z. B. bei grobkörnigen Magnetitkörnern der Fall,
die eine hohe Suszeptibilität besitzen und bei denen das Ver-
schieben der Multi-Bereichswände vergleichsweise einfach
ist. Zudem ist die Remanenz schwach ausgebildet, da sie in
antiparallele Bereiche aufgeteilt ist. Diese beiden Faktoren
führen zu niedrigen Werten des Koenigsberger-Faktors. Bei
Untersuchungen des Magnetfelds der kontinentalen Kruste
im Rahmen der Erzprospektion kann daher oft von diesem
Fall ausgegangen werden. Die Magnetisierung kann somit
als überwiegend induziert und dem Erdmagnetfeld parallel
betrachtet werden. Dies erleichtert die Interpretation magne-
tischer Anomalien.
Ein im äußeren Erregungsfeld H 0 magnetisierter Kör-
per besitzt eine Magnetisierung in Richtung des Außenfelds.
1
Cordierit
7
-
40
Turmalin
2 - 40
Serpentin
12
-
48
Pyroxen
3
-
90
Granat
10
-
150
Muskovit
1
-
25
Feldspäte
0;5 - 30
Pyrit
5
-
50
Quarz
0;6 - 5
s 10 8 m 3 kg 1 T N (K)
Antiferromagnetisch
Ilmenit (Fe 2 TiO 3 /
150
55
-
68
Hämatit (Fe 2 O 3 /
20
950
Cr 2 O 3
50
310
Ulvöspinell (Fe 2 TiO 4 /
100
115 - 120
Wüstit (FeO)
100
190
s
10 8 m 3 kg 1 T C (°C)
Ferrimagnetisch
Magnetit (Fe 3 O 4 /
10 6 -
10 7
578
10 2 -
10 7
Titanomagnetit
.
200
-
578
xFe 2 TiO 4 / .1
x
/
Fe 3 O 4 /
;
0<
x
<1
10 5 - 10 7
Maghemit ( -Fe 2 O 3 )
578 - 675
10 2 -
10 3
Hämatit (
'
-Fe 2 O 3 )
675
10 2 -
10 5
Hämo-Ilmenit
.
200
-
675
xFe 2 O 3 / .1
x
/
FeTiO 3 /
;
0<
x
<1
Pyrrhotin (Magnetkies) (FeS,
Fe 7 S 8 /
10 3 -
10 5
325
10 3
Goethit (
'
FeOOH)
110
58 Johann Georg Koenigsberger (1874-1946) war Sohn des Mathema-
tikers Leo Koenigsberger und ein deutscher Geophysiker und Mine-
raloge. Nach dem mit der Promotion (1897) abgeschlossenen Physik-
studium bei Heinrich Rubens und Emil Warburg in Berlin wurde er
zunächst Privatdozent (1900) und bald darauf Professor für Mathema-
tische Physik in Freiburg im Breisgau (1904 bis 1935). Von 1920 bis
1922 saß er für die SPD im Badischen Landtag. Wegen seiner jüdischen
Abstammung wurde er 1935 aus dem Universitätsdienst entfernt, über-
lebte aber die nationalsozialistische Judenverfolgung. Koenigsbergers
wesentlichste wissenschaftliche Leistung besteht in seinen Arbeiten zur
Thermoremanenz, die er zwischen 1930 und 1938 publizierte. Sie be-
gründen die heutigen Vorstellungen von den physikalischen Vorgängen
zur Magnetisierung ferromagnetischer Minerale.
10 3 - 10 5
Greigit (Fe 3 S 4 /
270 - 300
Dabei entsteht in seinem Innern jedoch ein dem äußeren
Feld entgegen gerichtetes Innenfeld H d (Abb. 5.26 ) . Des-
sen Stärke ist proportional zur Flächendichte der Verteilung
der unkompensierten magnetischen Pole an seinen Stirnflä-
chen und umgekehrt proportional zur Entfernung zwischen
diesen Stirnflächen. Ist
P die scheinbare Suszeptibilität
des Probenkörpers, so gilt für seine Magnetisierung J und
 
 
 
Search WWH ::




Custom Search