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Kasten 5.2 (Fortsetzung)
halb eines Permanentmagneten der Magnetisierung J aus
der Definition H D . B = 0 / J deutlich. Die Magnetisie-
rung J im Innern des Magneten kann man sich durch das
B -Feld einer äquivalenten Zylinderspule erzeugt denken.
Die Magnetisierung J besitzt an der Südseite des Stabma-
gneten Quellen und an seiner Nordseite Senken. Da aber
das Magnetfeld B frei von Quellen und Senken ist, besitzt
das H -Feld dort Senken, wo das J -Feld Quellen besitzt,
und Quellen, wo das J -Feld Senken besitzt (in unserem
Beispiel an der Süd- bzw. Nordseite des Stabmagneten).
Dort wo das J -Feld beginnt bzw. endet, befinden sich al-
so die Senken bzw. Quellen des H -Felds. Als Konsequenz
kann das äußere Feld eines Permanentmagneten mit Hil-
fe des H -Felds unter Verwendung fiktiver „magnetischer
Flächenladungsdichten“ (den Quellen und Senken von H )
an den Stirnseiten und einem skalaren magnetischen Po-
tenzial berechnet werden. Auf diese Weise können die
Methoden der Elektrostatik auf die Magnetostatik über-
tragen werden (vgl. Raith 1999 ) .
Für ein Spulenfeld in Luft bzw. Vakuum, in wel-
ches magnetisierbares Material eingebracht wird, gilt
H 0 D B 0 = 0 .Das H 0 -Feld besitzt also dieselben Wirbel
wie das B 0 -Feld, die Leiterströme der felderzeugenden
Spule. Wird nun in die Spule magnetisierbares Mate-
rial eingebracht, so wird das Magnetfeld entsprechend
B D 0 . H C J / verstärkt. Besitzt das magnetisierbare
Material eine Form, die keine „magnetischen Ladungen“
zulässt (z. B. ein Ringkern in einem Spulentorus), so gilt
H D H 0 . Dagegen entstehen, wie oben diskutiert, magne-
tische Pole an den Stirnflächen eines magnetisierbaren
Stabs im Innern einer Zylinderspule. Das diesen Polen
entsprechende H -FeldwirdalsStreufeld H s bzw. Entma-
gnetisierungsfeld H d bezeichnet, weil es demmagnetisie-
renden Spulenfeld H 0 entgegengerichtet ist. Somit gilt in
diesem Fall:
H- und B-Felder eines Permanentagneten der Magnetisieung J so-
wie einer Zylinderspule mit einem in ihrem Innern äquivalentem
Feld (nach © Raith 1999 )
H D H 0 C H d ;
(5.4)
Geophysiker weichen dem Problem oft auch dadurch
aus, indem sie das Magnetfeld in nT messen und mit F
oder T bezeichnen (für Feldstärke oder Totalintensität),
dabei jedoch stillschweigend B meinen. Die Tatsache,
dass H ein Hilfsfeld ist, wird mit Hilfe der obenstehenden
Skizze für die magnetischen Felder innerhalb und außer-
wobei H 0 und H d entlang der Mittellinie antiparallel
ausgerichtet sind. Die von der Form des in die Spule ein-
gebrachten Körpers erreichbare Magnetisierung J wird
durch den Entmagnetisierungsfaktor N ausgedrückt (sie-
he Abschn. 5.5.1 ) .
Dipolstärke p:
verknüpft:
p D J A :
(5.10)
D D © 0 E C P D © 0 E C '© 0 E D © 0 .1 C '/ E D © 0 © r E D © E :
(5.11)
In einem ähnlichen Zusammenhang stehen das Magnetfeld
B , das magnetische Erregungsfeld H und die Magnetisierung
J sowie die magnetische Suszeptibilität und die magneti-
Elektrisches Feld E , elektrische Erregung D und elektrische
Polarisation P sind über die elektrische Suszeptibilität
'
so-
wie die Permittivität
© D © 0 © r
D © 0 .1 C '/ miteinander
 
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