Geoscience Reference
In-Depth Information
Oft ist es sinnvoll, zunächst die Koeffizienten a m und b m
unter Ausnutzung der Orthogonalitätsbedingung ( 3.119 ) der
harmonischen Funktionen mit Hilfe bekannter (Mess-)Werte
der Funktion f .™; œ/ zu bestimmen:
a m .™/
b m .™/
cos m œ
sin m
d œ
Z
1
.1 C • m ;0
D
f .™; œ/
œ
0
(
1
für m D 0
mit: m ;0 D
:
(3.125)
0
für m ¤ 0
Integration über liefert dann mit Hilfe bekannter (Mess-)
Werte der Funktion f .™; œ/ unter Beachtung der Normie-
rung ( 3.122 ) für die zugeordneten schmidtschen Kugelfunk-
tionen die Koeffizienten A m
`
und B m
`
:
A m
`
B m
`
Z
a m .™/
b m .™/
P m
.1 C • m ;0 /
4
D
.2` C 1/
` .™/ sin d
0
Abb. 3.55 Beispiel der zonalen, sektoralen und tesseralen Kugel-
flächenfunktionen P 0 .™/ ,P 6 .™/ cos .6œ/
und P 9 .™/ cos .3œ/
Z
a m ./
b m ./
P m
(nach
C 1
.1 C • m ;0 /
4
© Blakely 1996 )
D
.2` C 1/
` ./ d :
(3.126)
1
Alternativ zu ( 3.124 ) kann die Funktion f .™; œ/ mit Hilfe
der eulerschen Formel in eine Reihe komplexer Kugelfunk-
tionen Y `; m und deren Koeffizienten `; m entwickelt werden,
wobei f .™; œ/ eine beliebige komplexe oder reelle Funktion
sein kann:
Die schmidtsche Normierung ist gerade so gewählt, dass
sich in ( 3.122 ) unter Berücksichtigung von ( 3.117 ) derselbe
Wer t wi e in ( 3.114 ) für die legendreschen Polynome ergibt.
Deshalb skaliert die Größe der Koeffizienten A m
`
und B m
`
mit der relativen Energie der jeweiligen Terme. Darum wird
die schmidtsche Normierung üblicherweise insbesondere bei
der Kugelfunktionsentwicklung des Erdmagnetfelds in Ab-
schn. 5.2.3 benutzt.
Unabhängig von der gewählten Normierung verschwin-
den in den normierten Kugelflächenfunktionen Y m
X
C X
f .™; œ/ D
`; m Y `; m .™; œ/ :
(3.127)
` D 0
m
D `
Hierbei sind die Kugelfunktionen und zugeordneten legen-
dreschen Polynome für positives und negatives m wie folgt
definiert:
` .™; œ/
die Terme P m
` .™/
.
œ/
sowie P m
` .™/
.
œ/
entlang der
.` m / Breitenkreise, welche den Nullstellen von P m
cos
m
sin
m
` .™/
entsprechen. Ebenso verschwinden sie entlang der .2 m / Me-
ridiane von 0- aufgrund der Nullstellen der Sinus- und
Kosinus-Terme (Abb. 3.55 ) . Diese Breiten- und Längenkrei-
se, auf denen die normierten Kugelfunktionen verschwinden,
teilen die Kugeloberfläche in Bereiche unterschiedlichen
Vorzeichens ein. Die sich hieraus ergebenden Muster hän-
gen von den jeweiligen Werten von
` .™/ e im œ I
Y `; m .™; œ/ D P m
Y `; m .™; œ/ D P m
.™/ e im œ I
`
m .` m
.` C m
P m
` .™/ e im œ ;
D .1/
mit:
` m `:
(3.128)
und m ab: Für m D 0
variieren die Kugelflächenfunktionen nur mit der Breite und
werden als zonale Harmonische bezeichnet. Für .` m / D 0
variieren sie nur mit der Länge und werden als sektorale
Harmonische bezeichnet. Wenn sowohl m
`
Wird ( 3.127 ) mitY ` 0 ; m 0 multipliziert und über die Kugel-
oberfläche integriert, so ergeben sich unter Berücksichtigung
der Orthogonalitätsbedingung
>0
als auch
.` m />0 ist, bilden sie ein Muster von Vierecken (la-
teinisch: tesserae ) und werden als tesserale Harmonische
bezeichnet. In allen Fällen wechseln die Kugelfunktionen
das Vorzeichen beim Übergang von einem Bereich in den
anderen.
Z
Z
Y `; m .™; œ/ Y ` 0 ; m 0 .™; œ/ d œ sin d
0
0
2` C 1 `;` 0 m ; m 0 ;
m
D .1/
(3.129)
 
 
 
 
 
Search WWH ::




Custom Search