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Kasten 3.9 (Fortsetzung)
wobei ƒ 1 die Inverse von ƒ ist:
Schließlich sucht man eine ähnliche Darstellung für die
Inverse G 1 . Man nutzt hierzu eine analoge Eigenwert-
zerlegung für die Transponierte G T , um die Matrix V der
entsprechenden Eigenvektoren zu finden. Da der Wert der
Determinante ( 3.69 ) gleich bleibt, wenn man Zeilen und
Spalten vertauscht, gilt entsprechend ( 3.72 )
2
3
1=œ 1
0
0
0
4
5 :
0
1=œ 2
0
0
ƒ 1 D
(3.81)
:
:
:
: : :
0
0
0
1=œ N
G T V D V ƒ :
(3.74)
Bei vielen geophysikalischen Umkehrproblemen über-
steigt die Anzahl der (Mess-)Daten jene der Modellpa-
rameter. Zudem weisen Daten und Parameter Rauschen
und Fehler auf. Daher ist G in diesem Fall nicht mehr
quadratisch, und einige seiner Eigenwerte werden zu null
oder zumindest sehr klein. Zur Bestimmung der nicht
verschwindenden Eigenwerte wird eine verallgemeiner-
te Inverse so formuliert, dass die Abweichung zwischen
den gemessenen und den mit Hilfe des Modells vorher-
gesagten Daten minimiert wird. Beispiele hierfür finden
sich im Abschn. 3.2 und im Abschn. 6.5.3 .
Zur Bestimmung der verallgemeinerten Inversen eig-
net sich insbesondere die Methode der Eigenwertzerle-
gung ( singular value decomposition , SVD; siehe z. B.
Menke 1989 ) . Aus ( 3.80 ) folgt
Transponiert man beide Seiten,
V T G D ƒ V T
;
(3.75)
multipliziert von rechts mit U und setzt ( 3.72 ) für GU ein,
so erhält man:
V T U ƒ D ƒ V T U :
(3.76)
Diese Gleichung ist nur dann erfüllt, wenn für das Pro-
dukt gilt:
V T U D I ;
(3.77)
die beiden Matrizen V T und U der Eigenvektoren also
orthogonal sind. Wie in der oben betrachteten Analogie
mit einer Koordinatentransformation bedeutet dies, dass
die Eigenvektoren, also die Koordinatenachsen, zueinan-
der orthogonal sind. Unter Berücksichtigung der Identität
U 1 U D I erhält man aus ( 3.77 ) die folgenden Beziehun-
gen zwischen den Eigenvektoren U und V der Matrizen
G und G T :
G T G D V ƒ
T
ƒ V T
D V ƒ M . 2 / V T
;
(3.82)
wobei V und ƒ M . 2 / M M-Matrizen sind, und die Ele-
mente von ƒ M . 2 / die Quadrate der Eigenwerte von G
sind, was durch den Index (2) angezeigt wird. Glei-
chung ( 3.82 ) entspricht der Eigenwertzerlegung von
G T G , wobei jeder Modellparameter durch einen Eigen-
wert repräsentiert wird, der allerdings nicht notwendiger-
weise von null verschieden sein muss. Die Spalten der
Matrix V enthalten die zu den Eigenwerten gehörigen Ei-
genvektoren, welche den Datenraum aufspannen (genau
wie in der Analogie mit dem Ortsvektor die räumlichen
Einheitsvektoren den euklidischen Raum).
Die entsprechende Eigenwertzerlegung für GG T lau-
tet:
V T
D U 1 I
(3.78a)
U D . V T
/ 1 I
(3.78b)
V D . U T
/ 1 I
(3.78c)
U T
D V 1 I
(3.78d)
Berücksichtigt man, dass U und V orthogonale Matrizen
sind, für die die Inverse gleich der Transponierten ist, so
gilt zudem:
GG T
T U T
D U ƒ N . 2 / U T
D U ƒ ƒ
;
(3.83)
U T U D I D V T V :
(3.79)
wobei U eine N N-Matrix ist, deren Spalten die Eigen-
vektoren enthalten, welche den Datenraum aufspannen.
Die Dimension des Produkts GG T ist zwar N N, wobei
N
Setzt man ( 3.78a ) in ( 3.75 ) ein und multipliziert von links
mit U , so erhält man die gesuchten Eigenwertzerlegung
für G und G 1 :
M ist, jedoch sind nur M Eigenwerte ungleich null,
und diese sind dieselben wie in ( 3.82 ) . Die übrigen N-
M Zeilen und Spalten von ƒ N . 2 / enthalten Nullen, wenn
auch die entsprechenden Eigenvektoren nicht notwendi-
gerweise ebenfalls gleich dem Nullvektor sind.
>
G D U ƒ V T
D U ƒ U 1 D U ƒ U T
I
(3.80a)
G 1 D U ƒ 1 V T
D U ƒ 1 U 1 D U ƒ 1 U T
I
(3.80b)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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