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Abb. 2.18 Verarbeitungsrichtungen
Die Ziele können zur Steuerung des Inferenzsystems, ähnlich wie die Fakten, durch
zusätzliche Eigenschaften angereichert werden:
Kosten : Damit erfolgt eine Abschätzung des zeitlichen bzw. speichertechnischen Auf-
wandes, der erforderlich ist, das entsprechende Ziel zu erreichen.
Priorität : Gibt das Maß für die Wichtigkeit des zu erreichenden Ziels an und bildet so
im Inferenzsystem die Grundlage für die Reihenfolge der Zielbearbeitung.
Neuheitsgrad : Dieser bestimmt die zeitliche Aktualität des Zieles. Im Regelfall geht
man davon aus, dass dem zuletzt generierten Ziel der höchste Neuheitsgrad zukommt.
Status : Diese Angabe drückt aus, welche Stellung ein Ziel im Verarbeitungsprozess
besitzt. Dies betrifft beispielsweise die Einschätzung, ob das Ziel aktiv, suspendiert
(ausgesetzt), gelöst oder verlassen werden kann.
Die Inferenzkomponente verkörpert den Schlussfolgerungsmechanismus eines Produk-
tionsregelsystems. Diese Komponente besteht aus mehreren miteinander wechselwirken-
den Subsystemen:
Interpreter : Diese Subkomponente ist für die unmittelbare Regelanwendung zuständig.
Diese verfügt über einen Pattern-Matcher zur Verarbeitung der linken Seite einer Pro-
duktionsregel und einen Exekutor, der die rechte Seite der Produktionsregel ausführt.
Dispatcher : Dieser nimmt die Ziel- bzw. Regelauswahl vor, regelt Konfliktlösungen
und koordiniert die zu bearbeitenden Aufgaben.
Konsistenzer : Diese Komponente stellt sicher, dass das neu erschlossene Wissen als
Hypothese mit der vorhandenen Wissensbasis verglichen und die Konsistenz aufrecht
erhalten wird.
Das Inferenzsystem greift dabei auf sogenannte Steuerstrukturen zurück, um die Ziele,
Aufgaben, Zwischenergebnisse und Hypothesen zu speichern und ggf. zu manipulieren.
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