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Abb. 2.7 Interoperationen von Komponenten mit der Umwelt
ge aller in einem Zeitpunkt vorhandenen Ein- und Auswirkpotentiale. Die Struktur eines
Systems ist die Menge aller Interaktions-, Interoperations- und Kombinationsbeziehun-
gen. Darin sind per Definition sämtliche Komponenten (Ein- und Auswirkpotentiale) ein-
geschlossen, denn durch sie werden die Anzahl, die Art und die Richtung der Beziehungen
bestimmt. Die Struktur gehört zweifellos zu den zeitpunktbezogenen Eigenschaften eines
Systems. Allerdings wird man ihr im Allgemeinen eine größere Konstanz zumessen als
den momentanen Realisationen der einzelnen Aus- und Einwirkpotentiale. Die Dynamik
ist der zeitraumbezogene Ausdruck von Zustand und Struktur, denn diese beiden zeit-
punktbezogenen Begriffe implizieren bereits die Veränderlichkeit des Systems in der Zeit.
Jede Zustandsgröße wirkt über die Interaktions- bzw. Interoperationsbeziehungen verän-
dernd auf andere Zustandsgrößen ein und wird von anderen verändert.
Die diesem Buch zugrundeliegende Systemtheorie geht davon aus, dass die Systeme
und deren Komponenten in wechselseitiger Beziehung zueinander stehen, d. h. interagie-
ren und/oder interoperieren. Dabei genügt definitionsgemäß zur Systembildung bereits
eine einseitige Beziehung zwischen zwei Komponenten eines Systems. So kann dieselbe
Interaktion bzw. Interoperation, die zur Systembildung führt, aber auch den Zustand von
Komponenten (und damit des Systems) verändern und kann in Grenzfällen zur Zerstörung
von Komponenten und damit zu einer Umstrukturierung oder Zerstörung des Systems
führen. Gerade bei hochorganisierten Komponenten (Systemen) lässt sich eine wechsel-
seitige Beziehung mit den umgebenden Komponenten (Systemen) beobachten, die zur
Stabilisierung der Komponenten (Systeme) in Bezug auf deren Zustand und deren Struk-
tur führt. Betrachtet man die wechselseitige Beziehung in Bezug auf ein bestimmtes Sys-
tem, so lässt sich folgendes feststellen:
Intrinsische Interaktion : Die Interaktion findet im Inneren des Systems statt, d. h. zwi-
schen den Komponenten und bedeutet den Aufbau des Systems und die Möglichkeit
von laufenden Zustands- und Strukturänderungen im Inneren.
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