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In-Depth Information
• Woran plane ich bis zur nächsten Besprechung zu arbeiten?
• Gibt es Probleme, die die Ausführung der Aktivitäten behindern oder gar verhindern?
Es ist darauf zu achten, dass die Besprechung nicht dazu gedacht ist, um Probleme zu
lösen, sondern diese nur aufgezeigt und damit „adressiert“ werden sollen. Zur Lösung der
an- und aufgezeigten Probleme wird bei Bedarf eine separate Besprechung anberaumt. Es
empfiehlt sich, die angezeigten Probleme mit den betroffenen Teammitgliedern direkt im
Anschluss an die Besprechung zu lösen.
Ziel ist es, so schnell als möglich, Geschäftsmehrwert zu generieren und Lösungen zu
entwickeln, die die Probleme lösen. In vielen Fällen muss hierzu jedoch erst das notwen-
dige Wissen erarbeitet werden, bevor auslieferbare Lösungsinkremente in der Iteration
entwickelt werden können. Um das hierfür notwendige Wissen zu generieren, können ein
oder mehrere Forschungsiterationen durchgeführt werden. Der wesentliche Unterschied
zu den normalen Iterationen ist, dass im Rahmen dieser Veranstaltungen möglichst wieder
verwendbare Prototypen anstelle auslieferbarer Lösungsinkremente entwickelt werden.
Insofern sind solche Forschungsiterationen von Anfang an einzuplanen und dementspre-
chend in dem Releaseplan auszuweisen. Es ist dabei darauf zu achten, dass diese For-
schungsiteration nicht länger als drei Entwicklertage in Anspruch nehmen.
Um ein Lösungsinkrement zu erzeugen, werden iterativ-inkrementelle Entwicklungs-
techniken eingesetzt. Zusätzlich werden agile Entwicklungspraktiken, wie testgetriebene
Entwicklung, Refaktorisieren und kontinuierliche Integration verwendet. Um nun ein Lö-
sungsinkrement erstellen zu können, muss ein Durchstich durch alle tangierten Schichten
der Architektur realisiert werden. Nur so ist ein Test der Lösung möglich und nur so ist der
Lösungsdirigent in der Lage, die Lösung freizugeben. Existieren am Ende einer Iteration
partiell fertig gestellte Arbeitsergebnisse, so werden diese in der nächsten Iteration als
erste abgearbeitet, bevor neue Anforderungen umgesetzt werden.
Neben einer realistischen Versionsplanung ist ein permanenter und projektbegleiten-
der Abgleich von Plan und Wirklichkeit notwendig, um den tatsächlichen Iterations- und
damit Projektfortschritt zu verstehen und ggf. intervenieren zu können. In den Projekten
werden Probleme gegebenenfalls bereits nach der ersten Iteration sichtbar. Eine Möglich-
keit, den aktuellen Projektfortschritt zu beschreiben, besteht im Aufzeigen, wie sich die
Aufwände über die Iterations-Grenzen hinweg verändern.
Sind Hindernisse aufgetreten? Hat sich das Team verschätzt? Waren die Anforderungen volatil und
die Anforderungsliste häufigen Änderungen ausgesetzt? Sind die Probleme mit den zur Verfügung
stehenden Technologien lösbar?
Das Aufzeigen dieser Aufwandsabnahme nach jeder Iteration ermöglicht es, gezielt Fra-
gen bezüglich des Projektfortschrittes zu stellen. Dies erlaubt es, bereits im Laufe des Pro-
jekts Fehlerursachen zu identifizieren und abzustellen, aus möglichen Fehlern zu lernen
und so die Produktivität des Teams zu erhöhen.
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