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Tab. 9.5 Auszug aus einem exemplarischen Versionsplan
Session
5
6
7
Starttermin
Endetermin
05.03.2012
25.03.2012
01.04.2012
20.04.2012
21.04.2012
30.04.2012
Sessionziel
UI fertigstellen
Agent A
Integrationstest
Einträge aus der
Anforderungsliste
17, 18, 19, 20, 21, 22, 25
30, 31, 32, 33, 34
50
Auf der Basis eines solchen Versionsplanes lassen sich nun die einzelnen Iterationen
angehen.
9.1.9
Iterationen
Iterationen sind demnach Arbeitszyklen, eine Art Mikroprojekt im Gesamtprojekt, die ein
Lösungsinkrement erzeugen. Jede Iteration muss dabei einen Mehrwert schaffen. Solche
Iterationen dauern maximal 20 Tage.
Die Iterationen-Anforderungsliste enthält alle Aktivitäten, die notwendig sind, um das
Ziel einer Iteration zu erreichen und die zugehörigen Anforderungen in Form eines Lö-
sungsinkrements umzusetzen. Um diese Liste zu erstellen, werden die Größen Zeit, Funk-
tionalität und Kosten als Steuerungsgrößen herangezogen. Jede Iteration beginnt daher
mit einer Iterationen-Planungsbesprechung. Das Team legt in dieser Besprechung fest,
welche und wie viele der Anforderungen innerhalb der Iteration in ein Lösungsinkrement
umgewandelt werden können. Alle Aktivitäten in der Anforderungsliste sind in Perso-
nenstunden geschätzt und sollten möglichst detailliert und präzise beschrieben sein. Die
Aktivitäten sollten nicht größer als ein Nettoarbeitstag sein. Anschließend führt das Team
die hierzu notwendigen Aktivitäten aus. Dabei gilt es zu beachten, dass die Aktivitäten der
höchstprioren Anforderungen als Erstes angegangen werden.
Das tägliche Iterations-Fortschritts-Meeting ist eine auf 20 Minuten beschränkte Be-
sprechung, die an jedem Arbeitstag am selben Ort zur selben Zeit stattfindet. In der täg-
lichen Besprechung plant das Team den aktuellen Entwicklungstag. Dabei werden der
aktuelle Fortschritt und mögliche Hindernisse berücksichtigt.
Aus didaktischer Sicht ist es ratsam, die Besprechung am Morgen und im Stehen abzuhalten. So
kann das Team zum einen die Tagesplanung am besten vornehmen und zum anderen wird verhin-
dert, dass die Besprechung zeitlich ausufert. Durch das Zuwerfen eines „Sprachballs“ erhält das
Mitglied, das den Ball auffängt, das Rederecht.
Die Besprechung ist fragenorientiert, indem jedes Mitglied des Ensembles die folgenden
Fragen kurz, prägnant und lapidar beantwortet:
• Welche Aktivitäten habe ich seit der letzten Besprechung abgeschlossen?
 
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