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Tab. 9.3 Entwicklungsgeschwindigkeit
Verpflichtende
Anforderungs-Nr.
Anforderungen
angenommen?
Geplante Punkte
Erzielte Punkte
001
Ja
2
2
005
Ja
2
2
006
Ja
1
1
008
Ja
2
2
010
Nein
3
0
Geschwindigkeit
10
7
Das folgende Beispiel illustriert die Ermittlung der Entwicklungsgeschwindigkeit: Das Team hat
sich in der letzten Besprechung zur Umsetzung von fünf Anforderungen verpflichtet. Der Lösungs-
dirigent nimmt vier der fünf Anforderungen ab, da die Implementierung der letzten Anforderung
einen die Abnahme verhindernden Bug aufweist. Die geplante Entwicklungsgeschwindigkeit des
Teams betrug 10 Punkte. Tatsächlich erzielte das Team aber nur 7 Punkte. Ist das Team in der Lage,
in der Regel 7 Punkte pro Iteration zu erzielen, so beträgt die durchschnittliche Entwicklungsge-
schwindigkeit des Teams 7 Punkte (Tab. 9.3 ).
Die Ermittlung der durchschnittlichen Entwicklungsgeschwindigkeit ist wichtig, um den
Versionsplan einigermaßen realistisch erstellen zu können. Ist dies zu Beginn des Projek-
tes nicht möglich, weil beispielsweise noch keine verlässlichen Entwicklungsgeschwin-
digkeiten vorliegen, kann eine nachträgliche Anpassung des Versionsplans sinnvoll und
notwendig sein. Generell empfiehlt es sich, durch das regelmäßige Aktualisieren des Ver-
sionsplans den ursprünglichen Plan mit der aktuellen Realität abzugleichen.
Um den Versionsplan zu erstellen, werden folgende Schritte ausgeführt (Tab. 9.4 ):
Auch hier empfiehlt sich die Durchführung eines eigenen Workshops, um den Ver-
sionsplan zu erstellen.
Die folgende Abbildung zeigt ein Beispiel der wesentlichen Informationen, die der
Versionsplan mindestens erhalten sollte (Tab. 9.5 ):
Tab. 9.4 S chritte zum Erstellen des Versionsplans
Schritt
Maßnahme
Es wird der benötigte Zeitraum bestimmt, um alle Einträge der Anforderungsliste
umzusetzen. Hierzu werden der Aufwand in der Anforderungsliste, die Iterations-
Länge und die durchschnittliche Entwicklungsgeschwindigkeit der beteiligten Teams
berücksichtigt.
Auf Basis der Priorität der Anforderungen aus der Anforderungsliste wird die Reihen-
folge der zu realisierenden Anforderungen festgelegt. Dabei gilt, dass jede Iteration
ein auslieferbares Lösungsinkrement erzeugen muss. Zugleich muss jede Iteration das
Projekt seinem Ziel einen Schritt näher bringen.
Der Zeitpunkt wird festgelegt, zu dem die Lösung freigegeben wird. Dies kann
am Ende einer Iteration, nach mehreren Iterationen oder erst am Ende des Projekts
erfolgen.
 
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