Information Technology Reference
In-Depth Information
Praktikabilität : die Bedeutungsdarstellungen müssen in den Prozessen der Wissens-
verarbeitung, insbesondere bei der syntaktisch-semantischen Analyse und bei den In-
ferenzprozessen, effektiv verwendbar sein; sie sollten auch anschaulich und leicht ver-
ständlich sein.
Die Liste der Anforderungen an eine spezielle Wissensrepräsentationsform (Frames, se-
mantische Netze, Produktionsregeln etc.) reduziert sich dann auf die folgenden allgemei-
nen Anforderungen:
Repräsentationszulänglichkeit : Die Sprache sollte geeignet sein, alles Wissen darzu-
stellen, mit dem ein System arbeiten muss.
Schlusszulänglichkeit : Sie sollte es ermöglichen, dass neues Wissen von elementaren
Fakten abgeleitet bzw. gefolgert werden kann.
Schlusseffizienz : Schlussfolgerungen sollten effizient möglich sein.
Klare Syntax und Semantik : Es muss eindeutig klar sein, wie die zulässigen Terme der
Sprache aussehen und was sie bedeuten.
Natürlichkeit : Die Sprache sollte ziemlich natürlich und leicht zu verwenden sein.
Es gibt aber keine Repräsentation, die alle diese Anforderungen perfekt erfüllt. In der
Praxis hängt die Wahl der Sprache von der Problemstellung ab. Wenn ein bestimmtes
Problem gegeben ist, wird es im Allgemeinen notwendig sein, eine geeignete Sprache
auszuwählen, die den speziellen Anforderungen der Anwendung entspricht.
9.1.8
Iterationsplanung
Die Iterationsplanung hat eher den Charakter einer Vorhersage, als den einer „in Stein
gehauenen“ oder „zementierten“ Planung. Gleichwohl wird die Beplanung einer zu ent-
wickelnden Lösung in Form eines Versionsplans oder einer „Roadmap“ für alle Betei-
ligten verbindlich festgelegt. Bei der Erarbeitung eines solchen Versionsplanes wird für
jede Version die kleinste Menge an „vermarktbaren“ Merkmalen identifiziert, also der
minimale Funktionsumfang, der einen echten Mehrwert darstellt. Der erste Wert, der die
Ausgestaltung des Versionsplanes wesentlich prägt, ist dabei der geschätzte Aufwand
zur Realisierung der einzelnen Anforderungen. Neben dem Aufwand zur Umsetzung der
Anforderungen in der Anforderungsliste ist die Entwicklungsgeschwindigkeit die zweite
Größe, die den Versionsplan beeinflusst. Die Entwicklungsgeschwindigkeit ist die Summe
aller Aufwände der am Ende einer Iteration vom Entwicklungsdirigent abgenommenen
Entwicklungsergebnisse. Dabei gilt das Gesetz, dass teilweise oder defekte Entwicklungs-
ergebnisse nicht abgenommen werden können. Mit anderen Worten: Es gilt das „Alles
oder nichts“-Prinzip.
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