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In-Depth Information
im Entwicklungprojekt die Situationen des Informationsaustausches zwischen den betei-
ligten Entitäten. Entsprechend der Natur kann dieser Informationsaustausch durch einen
größeren Spalt bzw. Kluft zwischen diesen beteiligten Entitäten erschwert oder aber bei
hoher Nähe entsprechend erleichtert sein.
In der Natur kommen zwei grundlegende Arten von Synapsen vor, indem bei den elek-
trischen Synapsen die Erregung auf elektrische Weise übertragen wird. Bei den in der
Natur wesentlich häufiger vorkommenden chemischen Synapsen erfolgt beim Einlaufen
einer elektrischen Erregung eine Abgabe einer sogenannten Transmittersubstanz aus den
synaptischen Bläschen in den synaptischen Spalt. Diese Substanz diffundiert durch den
synaptischen Spalt und lagert sich an Rezeptoren der subsynaptischen Membran an (In-
formationseinreichung). Hierdurch werden Veränderungen (Erkenntnisgewinn des Ein-
zelnen) in der Membran hervorgerufen, die zu einer neuerlichen elektrischen Erregung
führen, die dann weitergeleitet werden kann. Die Transmittersubstanz wird dann abgebaut
und die Abbauprodukte diffundieren wieder zurück, werden wieder synthetisiert und ste-
hen von neuem zur Verfügung. Auch dieser Sachverhalt lässt sich auf das Entwicklungs-
prozessnetz übertragen. Den elektrischen Synapsen entspricht der Daten-, Informations-
und Wissenstransfer durch Medien, der sogenannten Medien-to-Medien-Kommunikation,
wie es beispielweise durch einen elektronischen Dokumentenaustausch, das Versenden
von Mails oder aber durch den Compiliervorgang eines Quellcodes mittels eines Compi-
lers geschieht. Den chemischen Synapsen entspricht die in einem Entwicklungsvorhaben
wesentlich häufiger vorkommende persönliche Kommunikation, die sogenannte Face-to-
face-Kommunikation, bei der je nach der Transmittersubstanz entsprechenden Kommu-
nikationsinhalt ebenfalls beim Empfänger unterschiedliche Reaktionen induzieren kann
(Erregung, Hemmung, etc). Je nachdem, ob und wie dieser Inhalt den Empfänger erreicht,
kann dies zu einer Informations- oder Wissensanreicherung, aber auch zu einer Ablehnung
oder schlichten bzw. unverarbeiteten Weitergabe an weitere Beteiligte führen.
Beispielsweise hängt der Wissensstand der an einem Projekt beteiligten Personen auch von der Wahl
des Vorgehensmodells und des darin verankerten Informationsaustauschprinzips ab.
Nervenzellen können ihre Informationen auch von Sinneszellen, den Rezeptoren emp-
fangen. Diese sind spezialisierte Nervenzellen und entsprechen im Entwicklungsprojekt
denjenigen Entitäten, die die Ergebnisse wahrnehmen. Solche rezeptiven Entitäten kön-
nen beispielweise die Kunden, Auftraggeber, Stakeholder oder auch interne Prüf- und
Testinstanzen sein. Andererseits können die Nervenzellen ihre Informationen auch auf
Muskel- oder Drüsenzellen übertragen, die dann Effektoren (z. B. tangierte Projekte, Kun-
den, etc.) genannt werden. Diesen Effektoren entsprechen effektorische Entitäten, das sind
die ausführenden Instanzen in einem Entwicklungsprojekt wie beispielsweise Architekten
oder Entwickler.
Alles in allem handelt es sich bei einem Entwicklungsprozessnetz um ein Daten, In-
formation und Wissen übertragendes System . Wie in jedem solcher Systeme können diese
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