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Das Zentrum der Zelle ist der Zellkörper, auch Soma genannt und dieses Soma ent-
spricht der Struktur und dem Inhalt der jeweiligen Entität. Ein solches Soma besitzt in der
Natur viele kurze Fortsätze, die sogenannten Dendriten, und einen langen Fortsatz, das
sogenannte Axon. Die Fortsätze des Neurons entsprechen in dem Entwicklungsprojekt
den unterschiedlichen Kommunikationskanälen, über die die Entitäten kommunizieren
können. Je nach Entitätstyp können dabei unterschiedliche Kommunikationsübergänge
gewählt werden, um den Daten-, Informations und Wissensaustausch zu bewerkstelligen.
Beispielsweise dient ein Editor einer Entwicklungsumgebung als Übergang bzw. Aufnah-
mekanal von einem eingegebenen Quellcode zum lauffähigen Programm. Solche Über-
gänge entsprechen den Dendriten des natürlichen Vorbildes. Den Axonen entsprechen
demzufolge reine Ausgabekanäle, indem beispielsweise Statusberichte im Rahmen regel-
mässiger Meetings erfolgen, was grafisch so zum Ausdruck kommt, dass der Statusbe-
richt mit seinem Axon auf die Entität Meeting weist. Fließen dadurch Informationen
aus einer Entität in eine andere Entität ein, so liegt die Pfeilspitze an der empfangenden
Entität. Desweiteren können über die Axonen, sprich Kanäle, die Entitäten in Beziehung
zueinander gesetzt werden, indem beispielsweise gleich mehrere solcher Kanäle an einer
Entität andocken können. Im kognitiven Entwicklungsprozessnetz wird dieses In-Bezie-
hung-Setzen von Entitäten durch drei Operatoren modelliert. Dabei bedient man sich der
Operatoren aus formalen Sprachen: das exklusive ODER (auch XODER ), das ODER und
das UND . In der grafischen Modellierung erfolgt die Darstellung der Operatoren üblicher-
weise nicht nur textlich, sondern mithilfe grafischer Symbole:
• UND: ˄
• ODER: ˅
• exklusives ODER:
Für mindestest zwei oder mehrere Ausgabekanäle, die als Input an einer Entität eintreffen,
haben diese Operatoren folgende Bedeutung:
• UND: alle Inputs müssen eintreten, erst dann kann die Entität ihre Funktion erfüllen.
• ODER: mindestens eines der Inputs muss eintreten, damit die Entität ihre Funktion er-
füllen kann.
• XODER: genau eines der Inputs muss eintreten, damit die Entität ihre Funktion erfüllen
kann.
Besonders für Funktionen, die im Rahmen der Entwicklung erfüllt sein müssen, gelten
unter Anwendung dieser Operatoren folgende Bedeutung:
• UND: alle Funktionen müssen getätigt werden, erst dann geht es im Entwicklungspro-
zess weiter.
• ODER: mindestens eine der Funktionen muss erfüllt sein, erst dann geht es im Ent-
wicklungsprozess weiter.
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